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Eine Dystopie , die einfach atemberaubend schön ist

Für Kendira, Dante und ihre Freunde gibt es allen Anschein nach doch noch Hoffnung auf ein Leben in Freiheit - fernab von "Liberty 9" und all jenen, die so viel Leid über sie gebracht haben. Ihnen gelingt die Flucht aus der streng bewachten Festung. Allerdings zu einem hohen Preis, denn viele ihrer Kameraden müssen sie zurücklassen - zumindest für den Augenblick. Kendira, Dante und Carson haben schon längst einen Plan, wie sie ihre Freunde aus der Not befreien und vor dem sicheren Tod bewahren können: Sie verbünden sich mit den wilden Nightraidern und bereiten alles für einen Angriff auf "Liberty 9" vor. Plötzlich geht es um alles oder nichts und um die Frage, was die Wahrheit ist. Diese ist weitaus schlimmer, als sie Kendira sich jemals hätte ausmalen können, und droht sie alle in ein Unglück zu stürzen.

Wie schließlich herauskommt, wurden Kendira und die anderen in "Liberty 9" eingesperrt, um der Firma "Hyperion" ihre Macht zu sichern - und das ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste oder Menschenleben. Nach dem Großen Weltenbrand ist der Strom knapp und vor allem teuer geworden. Deswegen hat man auf der Insel Alcatraz, die Kendira nur unter dem Namen "Tomamato" bzw. "Lichttempel" kennt, ein Kernkraftwerk gebaut, das Krankenhäuser und betuchte Käufer mit einer ausreichenden Menge an Strom versorgen soll. Um die Anlage zu betreiben, bedarf es jedoch an Arbeitern - also Menschen wie Kendira, Dante und Carson. Sie sollen sterben, um "Hyperion" reich zu machen. Doch das soll alles nun endlich ein Ende haben. Die letzte Schlacht hat begonnen und führt einige Auserwählte in die Todeszone.

Es steht außer Frage: Der Lichttempel muss zerstört werden. Für dieses Ziel allerdings müssen Kendira und ihre Freunde erst "Liberty 9" in ihre Gewalt bringen. Anschließend wollen sie sich in die zerrütteten Städte der Dunkelwelt - und weit darüber hinaus - wagen, um Duke und seine Gefährten aus großer Gefahr zu retten. Dabei stoßen sie immer wieder auf Widerstände und Hürden, die noch überwunden werden müssen. Und dann ist am Ende keinesfalls sicher, ob Kendira und die Ihren wirklich Erfolg haben werden. Nur so viel ist klar: Sie kämpfen! Und wenn es sein muss, bis zum letzten Atemzug ...

"Liberty 9" ist eine Dystopie von epischer Wucht und imstande, dem Leser den Atem und den Verstand zu rauben. Rainer M. Schröder schafft mit "Todeszone" fesselnde Unterhaltung, die es an nichts fehlen lässt - insbesondere nicht an mörderischer Spannung, für die man Nerven so dick wie Drahtseile braucht, und Emotionen, die jedes Herz brechen. Der deutsche Autor versteht es, ein Erlebnis lebendig werden zu lassen, das den Leser ab den ersten Seiten gefangen nimmt und ihn bis zum Schluss fesselt. Noch während der Lektüre sehnt man sich nach einem dritten Band dieser sagenhaften Bestsellerreihe, denn dieser Genuss ist absolut grandios und ihr Suchtfaktor sehr groß. Das ist nämlich der Stoff, aus dem (Alp-)Träume gemacht werden.

Schade nur, dass der Wunsch nach einer Fortsetzung nicht in Erfüllung gehen wird, denn mit "Todeszone" beschließt Rainer M. Schröder seine Dystopiereihe "Liberty 9" und damit ein Abenteuer, das eigentlich nicht von dieser Welt zu sein scheint. Mit einem besseren Vergnügen kann man seine Nachmittage nicht verbringen als mit den Romanen des deutschen Schriftstellers. Schröder ist nämlich ein Meister seines Fachs!

Susann Fleischer
13.05.2013

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