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Romane

Unterhaltung , die alles andere als 08/15 ist

Sylvia (um die 70, Lektorin in einem Kunstverlag), Judith (Bibliothekarin im Ruhestand) und Elvira (Lehrerin) sind mehr als nur Schwestern. Seit ihrer Kindheit sind sie eng miteinander verbunden. Sie sind beste Freundinnen und können sich stets aufeinander verlassen. Nichts und niemand vermag die feste Bande zwischen den dreien zu zerstören - abgesehen vielleicht von einem langgehüteten Familiengeheimnis, das plötzlich ans Licht zu kommen droht und die Beziehung der Schwestern auf eine harte Probe stellt. Wie Elvira erfährt, hat ihr Ehemann sie mit einer anderen betrogen. Doch die Affäre mit der 26-jährigen Henrike war nicht die einzige von Hans-Heinrich.

Elviras werter Gatte hat sich bereits früher mit anderen Frauen als seiner eigenen im Bett vergnügt. Zu diesen gehörte auch eine von Elviras Schwestern. Die Treffen zwischen H.H. und Judith sind zwar längst Vergangenheit, aber noch immer nicht vergessen. Judith belasten die Schuldgefühle immer mehr und mehr. Sie glaubt, mit diesen nicht mehr leben zu können, und will endlich ihr Gewissen zu erleichtern. Allerdings bedeutet eine Beichte, dass sie die Freundschaft und das Vertrauen ihrer Schwester Elvira für immer verlieren könnte. Mit einem Mal gerät Elviras vermeintlich heile Welt vollkommen aus den Fugen. Denn nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint ...

Ein Lesevergnügen von großer Seltenheit - genau das sind Herrad Schenks Romane. Gute, sogar beste Unterhaltung ist absolut garantiert, sobald man mit der Lektüre eines Buches der deutschen Autorin beginnt. In diesen steckt nämlich Lesegenuss pur - und außerdem Emotionen im Übermaß, wie "Für immer Schwestern" beweist. Zwischen zwei Buchdeckeln findet man Literatur zum Niederknien. Was man hier in die Hand bekommt, ist ganz großes Gefühlskino. Nach der letzten Seite hat man ganze Sturzbäche von Tränen geweint und fühlt sich trotzdem so glücklich wie nie zuvor. Ohne jeden Zweifel: Schenk schreibt Geschichten, die für den Leser das schönste Geschenk überhaupt sind.

Susann Fleischer
30.11.2015

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