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Dystopische Literatur par excellence

Noch vor zehn Jahren strahlte Sonya Kantors Gesicht auf Propagandaplakaten in der ganzen Megalopolis. Sie war die Vorzeigefigur der Delegation - des Regimes, das die Menschen auf Schritt und Tritt überwachte. Doch eine Revolution brachte die Delegation zu Fall, und seitdem fristet Sonya - gemeinsam mit jenen, die dem Regime treu ergeben waren - ein trostloses Dasein in Gefangenschaft. Ein scheinbar besseres Los als das ihrer geliebten Eltern. Denen hat die Revolution das Leben gekostet, ebenso auch Sonyas Verlobter. Ausgerechnet dessen Bruder Alexander sucht Sonya auf, mit einer Bitte: ein damals von der Delegation entführtes Kind zu finden und Grace zurück zu ihrer Familie zu bringen. Ein mehr als schwieriges Unterfangen, noch dazu eines mit hohem Preis. Aber die Belohnung hat es in sich. Was Alex ihr bietet, ist ein Freifahrtschein zurück in die Welt.

Doch Sonya weiß mehr über das Mädchen, als sie zugeben möchte. Und der Auftrag ist gefährlicher, als sie geahnt hätte. Dennoch stürzt sich Sonya in ihre Mission, wenn auch anfangs mit angezogener Handbremse. Und so vergehen Tage und Wochen. Sonya verlässt immer wieder die Apertur. Je mehr sie herausfindet, umso entschlossener ist sie, Grace ausfindig zu machen. Auch wenn das bedeutet, ein dunkles Kapitel ihrer eigenen Familie ergründen zu müssen. Schließlich lockt ein Leben "ohne Stacheldraht, Hunger und Aussichtslosigkeit. Sie nimmt den Deal an. Doch als ehemaliges Gesicht der Delegation hat sie es auf ihrer Suche nicht leicht. Sonja stößt auf Hass, Verachtung, Widerstand und alte Geheimnisse. Sie sticht mit ihren Ermittlungen mitten in ein Wespennest."¹ Ein Fehler?!?

Literatur, von der einem ganz schwindelig wird - was Veronica Roth schreibt, versetzt den Leser in einen Rausch ohnegleichen. Da merkt man während der Lektüre von "Poster Girl" gar nicht, wie die Zeit vergeht, geradezu verfliegt. Diese ist besser als jede Droge! Die US-amerikanische Bestsellerautorin ist ein Ausnahmetalent unter den Schriftsteller*innen weltweit. Ihr Können haut einen glatt vom Hocker, weil absolut sensationell. Um ihre Geschichten zu lesen, lässt man alles stehen und liegen. Kaum das vorliegende Buch aufgeschlagen, raubt es einem den Atem, außerdem verschlägt es einem die Sprache. Roth erweist sich einmal mehr als Genius, als ganz groß(artig)e Erzählerin. Bei jeder, wirklich jeder ihrer Veröffentlichungen kann man nicht anders als schier auszuflippen vor lauter Begeisterung über solch unkonventionelle Belletristik. Einfach nur der Wahnsinn!

Veronica Roth ist die unangefochtene, eine unschlagbar-geniale Meisterin der Dystopien. Ihre Romane zeichnen ein Zukunftsbild unserer Gesellschaft, das für Gänsehaut am ganzen Körper sorgt. "Poster Girl" steht der "Die Bestimmung"-Trilogie in nichts nach; legt vielmehr eine Schippe obendrauf. Mit dem vorliegenden Buch erfährt man Unterhaltung mit absolutem "Wow!"-Effekt. Es gibt nichts Vergleichbares im Bücherregal!

Susann Fleischer
13.11.2023

¹ Manchmal ist es schwierig, den Inhalt eines Buches mit eigenen Worten wiederzugeben; insbesondere wenn andere Rezensenten dafür sehr treffende gefunden haben. So wie in diesem Fall lovebooksandpearls auf Amazon. Hier kommt Ihr zu ihrem Profil.

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