Romane
Überragend geniales Fantasykino à la George R.R. Martins "Game of Thrones"
Jahrhundertelang herrschten sieben Familien, auserwählt von den Göttinnen des Flusses Odivir, über das sagenumwobene Arkane. Die Stadt wuchs und gedieh, niemand schien die Harmonie zerstören zu können. Doch unter der glitzernden Oberfläche breiteten sich unbemerkt dunkle Mächte aus. Und sie haben Erfolg: Bei einem Massaker werden alle Mitglieder des Hauses der Drachen kaltblütig und aufs Brutalste getötet. Einzig die schöne Oziel überlebt und schwört Rache. Doch sie gerät von einer ausweglos scheinenden Situation in die nächste, kommt ihrem Ziel nur sehr schleppend nahe. So kann Oziel von ihren Feinden gefangen genommen werden. Mit einem Mord gelingt der jungen Frau aber die Flucht, die sie zu ihrem in die Tiefen verbannten Bruder führt, stets unter Einsatz ihres (Über-)Lebens.
Fernab von Arkane, im Ostian-Massiv, erlernt der Junge Renn die Zauberkunst der Steine. Er erschafft durch Geisteskraft Skulpturen. Dann begegnet er dem Krieger Orik, der grauenhafte Nachrichten hat. Seine Heimat, das Königreich Mandril, wurde von der Armee der Eroberer des Nordens dem Erdboden gleichgemacht. Nun sind die Soldaten auf dem Weg Richtung Arkane, und sie werden die Herrscherfamilien stürzen. Einzig Renns Gabe und sein Wissen könnten die Stadt und deren Bewohner noch retten. Renn ist Arkanes letzte Hoffnung, aber der Junge wird bestimmt von Selbstzweifeln, sieht sich nicht als Meister der Materie. Er beherrscht die Magie kaum und kann diese nur schwer unter Kontrolle halten. Renn muss über sich selbst hinauswachsen, will er Arkanes Niedergang noch aufhalten ...
Eines der Fantasyereignisse dieses Jahres - Pierre Bordages "Arkane"-Saga steht ganz weit oben auf der Must-read-Liste 2018. Diese gehört zu den Highlights im Leben jedes Lesers. "Das Haus der Drachen" bedeutet Fantasy, so gut, dass es einen glatt umhaut. Über viele, viele Stunden lang bekommt man von der Welt um sich herum nichts mehr mit. Zwischen zwei Buchdeckeln steckt nämlich Lesegenuss der besonders fesselnden Sorte. Außerdem überrascht die Handlung mit einer Extraportion Magie und so manchem spannungsgeladenen Schwertkampf. Die Geschichten aus der Feder des französischen Autors entlocken dem Leser den einen oder anderen lauten Freudenschrei. Diese sind ein Lesespaß mit berauschender Wirkung, ähnlich wie Drogen. Bessere Fantasy findet man garantiert nirgendwo sonst!
Mit "Arkane" gelingt Pierre Bordage Fantasy der Weltklassequalität von George R.R. Martins "Game of Thrones"-Epos. Band eins, "Das Haus der Drachen", übertrifft (fast) alles Vergleichbare, was in der letzten Zeit erschienen ist. Hier kriegt man Unterhaltung mit absolutem "Wow!"-Effekt in die Hände. Ab dem ersten Satz macht die Story einen sprach- und atemlos. Denn diese zeugt von Phantasie und Spannung in geballter Form. Von solch einem genialen Leseerlebnis wird einem ganz schwindelig. So grandios wie kaum etwas anderes!
Susann Fleischer
02.07.2018