Wissenschaften
Wissen im Sinne der Wissenschaft
Sehr kompakt und mit vielen Zitaten und Beispielen versehen liegt mit "Wissen im Sinne der Wissenschaften" eine hochinteressante Geschichte der Wissenschaften vor. Wolfgang Schlageter hinterfragt mit der Betrachtung von empirischen und exaktem Wissen, wie es gelang, den Wissensstand voranzutreiben, und folgt der Entwicklung von den Gedankenspielen der Philosophen im ausgehenden Hellenismus bis hin zur Klärung des Algorithmusbegriffes als Basis für die theoretische Informatik in der Gegenwart. Dabei ist es ihm wichtig, den Anspruch wissenschaftlichen Wissens sowie das Wesen von Erkenntnisprozessen zu beleuchten und zu zeigen, dass das Wissen einem historischen Wandel unterworfen ist und seine Grenzen hat.
Dem Buch von Wolfgang Schlageter liegt eine umfassende Recherche über die Entwicklung der Wissenschaft zugrunde. Dabei bezieht er vorliegende einschlägige Fachliteratur in seine Argumentation ein. Entstanden ist eine eingehende Betrachtung über die Entwicklung des Wissensstandes. Die voranschreitenden Erkenntnisse in Mathematik und Physik sowie Informatik sind sehr gut an Beispielen erklärt und bestens nachvollziehbar.
"Wissen im Sinne der Wissenschaften" ist von großem Nutzen für alle Wissenschaftler, aber auch für Interessenten, die sich mit der Frage auseinandersetzen wollen, was uns zum gegenwärtigen Entwicklungsstand geführt hat, welche Einflüsse und Gesetzmäßigkeiten in der Entwicklung geltend gemacht werden können und welche Naturwissenschaftler mit ihren Erkenntnissen die Wissenschaften entscheidend vorangebracht haben ...
Dr. Helga Miesch
21.05.2013