Hörbücher
Ein preisgekröntes , emotionsgeladenes (Hör-)Drama
Bogotá, 2009: Der Jura-Professor Antonio liest in der Zeitung vom Tod eines Nilpferdes, das zuvor aus dem ehemaligen Zoo des legendären Drogenkönigs Pablo Escobar entflohen war. Plötzlich fühlt er sich in die 1990er Jahre zurückversetzt. Damals eskalierte der Krieg zwischen Escobars Medellín-Kartell und den Regierungstruppen auf Kolumbiens Straßen. Und er musste hilflos mit ansehen, wie ein Freund kaltblütig ermordet wurde. Bis heute quält Antonio die Erinnerung an jenen Tag. Er kann nicht vergessen. Um wieder in eine glückliche Zukunft blicken zu können, bleibt Antonio keine andere Wahl: Er muss sich der Vergangenheit stellen. Bei seinen Nachforschungen kommt einer ungeheuren Wahrheit auf die Spur ...
Man bekommt eine Gänsehaut am ganzen Körper, sobald "Das Geräusch der Dinge beim Fallen" im CD-Player liegt. Juan Gabriel Vásquez gelingt mit seinem Roman ein Meisterwerk der Emotionen. Während man diesem Hörspiel lauscht, kämpft man immer wieder mit den Tränen. Und es droht einem das Herz zu brechen. Der kolumbianische Autor packt in seine Geschichten jede Menge Gefühl, aber auch Spannung, sodass man von der Story vollkommen gefesselt ist. Doch nicht nur das: Nach nur wenigen Spielminuten ist man ganz high von solch einem grandiosen Hörvergnügen. Sprecher wie Sebastian Rudolph, Bernhard Schütz und viele weitere machen aus den gut 1,5 Stunden ein Erlebnis der einsamen Spitzenklasse.
Unterhaltung, die besser ist als jede Droge - "Das Geräusch der Dinge beim Fallen" berauscht einen geradezu und macht Juan Gabriel Vásquez zu einem der aufregendsten Schriftsteller unserer Zeit. Der vorliegende Roman zieht einen gnadenlos in den Bann. Man merkt gar nicht, wie die Zeit dahinfliegt. Solch einen Hörgenuss darf man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen, denn er gehört wahrlich zu den besten auf der Welt.
Susann Fleischer
12.01.2015