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Klaus St?rtebeker (1360-1401) war ein Mann, dessen Namen bei der Hanse ein Synonym f?r Schrecken und hohe Verluste war. Als Deutschlands ber?hmtester Freibeuter erleichterte er Kaufm?nner um ihr Hab und Gut und g?nnte sich von dem ergaunerten Geld ein Leben in Saus und Braus. Viele Legenden ranken sich um ihn und seine Mannen. Einige von ihnen entsprechen der Wahrheit, andere sind starker Humbug und wieder andere sind eine Mischung aus beidem - so wie es bei historischen Figuren meistens ist. Da kann nur Privatdetektiv Frank Faust f?r Aufkl?rung sorgen, denn als St?rtebekers Totenkopf spurlos verschwindet, ist sein Interesse an den deutschen Piraten geweckt. 

Alles spricht daf?r, dass dieser Sommer eher ruhig werden soll. Und daf?r ist Frank Faust ziemlich dankbar, denn sein letzter Fall hat ihn m?chtig aus der Puste gebracht. Nur seine Teenager-Nichte Luna wei? vor Langeweile nichts mit sich anzufangen und ist umso erfreuter, als sie von einem Diebstahl h?rt. Unbekannte haben aus dem Museum f?r Hamburgische Geschichte den wohl ber?hmtesten Sch?del Deutschlands gestohlen - n?mlich den von Freibeuter Klaus St?rtebeker. W?hrend Faust jr. sich auf den Weg zum Museum macht, sucht Luna die Polizei auf. Vielleicht kann sie von dem ermittelnden Kommissar wertvolle Informationen erfahren - und damit den Fall l?sen. So schl?gt sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie entflieht der ?de des Sommers und kann bei einem Erfolg zugleich Ruhm und Reichtum f?r sich einstreichen. 

W?hrend sie Kriminalhauptkommissar Joachim Schulz mit jeder Menge Fragen best?rmt, schl?gt sich Dr. Ralf Wiechmann, Arch?ologe und Mittelalter-Experte am Museum f?r Hamburgische Geschichte, mit Frank Faust herum. Und dieser hat dem Privatdetektiv so einiges zu erz?hlen. Szenen wie aus "Fluch der Karibik" spielen sich in Fausts Phantasie ab, bis dieser auf den Boden der Tatsachen zur?ckgeholt wird. Denn vor 600 Jahren war das Piratenleben nicht von romantischer und aufregender Natur, sondern durch und durch gef?hrlich. Daf?r spricht auch St?rtebekers Hinrichtung im Jahre 1401, als er angeblich ohne Kopf an einem Teil seiner Mannschaft vorbeispaziert ist. Es gibt so viel zu erfahren, dass der Fall dabei in den Hintergrund r?ckt - bis sich pl?tzlich das Blatt wendet ... 

Detektivgeschichten gibt es wahrlich zuhauf und viele von ihnen sind gut und einige Wenige sogar sehr gut. Aber eine wie die vorliegende ist eine Seltenheit, die erst noch geschlagen werden muss. Spannend und dabei h?chst unterhaltsam gestaltet sich das H?rerlebnis von Ralph Erdenberger und Sven Preger, bei dem Kinder zu kleinen Hobby-Detektiven mutieren und Spa? an der Aufkl?rung eines aufregenden Falles empfinden. Dies liegt vorrangig an dem Humor, der in "St?rtebekers Totenkopf" immer wieder durchblitzt und zu heiteren Momenten en masse f?hrt. Zudem sorgt dieses H?rbuch sowohl f?r G?nsehaut am ganzen K?rper als auch f?r Grips im Kopf - und lockt damit nicht nur zehnj?hrigen Jungen vom Computer weg. Kurzum: "St?rtebekers Totenkopf" ist ein Riesenspa? f?r die ganze Familie, denn innerhalb von einer guten Stunde wird einem beim H?ren hei? und kalt - so gut gelingt das Zusammenspiel der Sprecher wie Ingo Naujoks und Bodo Primus. 

Susann Fleischer 
21.03.2011

Ralph Erdenberger, Sven Preger: Fakten - Wissen - Erleben. Faust jr. ermittelt: Störtebekers Totenkopf

Sprecher: Ingo Naujoks, Bodo Primus u.a.
Dortmund: Igel-Records 2011
Spielzeit: 72 Min., € 12,95
ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-89353-346-6

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