Hörbücher

Amüsantester Krimispaß für Fans von Rita Falk , gewürzt mit extraviel schwarzem Humor

Bärbel Böttcher, 54, ledig, keine Kinder, von Beruf Tierpräparatorin, lebt mit ihrer Mischlingshündin Frieda im Haus ihrer toten Eltern abgelegen am Rand einer Kleinstadt. Sie hat weder Familie noch Freunde. Und das ist gut so, denn Bärbel ist Eigenbrötlerin aus Überzeugung. Doch damit ist schon bald Schluss. Als sie eines Morgens mit Frieda spazieren geht, findet Bärbel im Wald einen Toten, dem ein Stock im Auge steckt. Nachdem sie wohl oder übel die Polizei verständigt und ihre Aussage gemacht hat, ist sie froh, wieder zu Haus auf dem Sofa zu sitzen und ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Verkaufssendungen im Shoppingkanal schauen. Bis es an der Tür klingt. Was es sonst nie tut. Vor Bärbel steht eine Frau, die behauptet, die Ehefrau des Opfers zu sein.

Ehe es sich Bärbel versieht, haut es sie glatt um. Denn Valerie "Bambi" Wonnemuth setzt Bärbel wenig charmant mit einem Elektroschocker außer Gefecht. Der Anfang allerlei sich überschlagender Ereignisse. Alsbald hat Bärbel eine verletzte Schauspieler-Gattin im Keller, einen schnüffelnden Lokalreporter im Garten und unwillkommene Scherereien am Hals. Vorbei ist es mit dem beschaulichen Einsiedlerdasein, und Bärbel bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die neue Situation einzulassen, die Erfahrungen wie Enthüllungen ungeahnten Ausmaßes nach sich ziehen wird. Denn erstens kommt es meist anders; und zweitens als man denkt. Bärbel und Bambi werden zu so etwas wie (Flucht-)Freundinnen wider Willen. Und all das nur, weil die Polizei sie ins Visier der Ermittlungen nimmt ...

Skurril, frisch, voller Esprit, originell und manchmal ein bisschen böse - die Romane von Marie Reiners sind herrlich, einfach nur herrlich schräg! Diese stecken voller spannend-amüsantester Krimiunterhaltung à la Rita Falk und Co. "Frauen, die Bärbel heißen" sorgt beim Zuhörer für beste Laune über viele, viele Stunden lang. Denn die Story ist geradezu getränkt mit extraviel schwarzem Humor. Vom Dauerschmunzeln bekommt man einen ausgewachsenen Muskelkater. Sprecherin Katja Riemann treibt den Hörspaß so richtig auf die Spitze. Ihre Lesungen bringen uns zum Strahlen, so breitgrinsend wie ein Honigkuchenpferd. Der deutschen Schauspielerin lauscht man gerne ewig. Wenn sie am Mikrofon steht, hält es garantiert niemanden vor lauter Hörbegeisterung auf der Couch.

Mit Marie Reiners´ Geschichten kommt ordentlich viel Schwung, gute Stimmung und noch mehr (Hör-)Freude in das Leben zahlreicher Frauen. "Frauen, die Bärbel heißen" bedeutet ein Krimivergnügen, das alles andere als nullachtfünfzehn ist. Was man hier auf die Ohren kriegt, ist Literatur weit abseits des Mainstreams. Dank den Lesungen durch Katja Riemann ist es innerhalb weniger Spielsekunden vorbei mit jeglicher Langeweile. Diese machen so beschwipst, als hätte man mehrere Gläser Sekt auf ex getrunken.

Susann Fleischer
19.03.2018

 
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Das Buch:

Marie Reiners: Frauen, die Bärbel heißen

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Sprecherin: Katja Riemann
Berlin: Argon Verlag 2018
Spielzeit: 493 Min., € 19,95
ISBN: 978-3-8398-1613-4

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