Bildbände
Ein Bildband über die Schönheit und Vergänglichkeit unserer Erde
In einer Zeit des Klimawandels ist die Forderung nach Umwelt- und Klimaschutz bedeutender denn je. Nicht nur Privatmenschen beschäftigt dieses Thema, wenn sie Filme wie "Eine unbequeme Wahrheit", "Unsere Erde" oder "Der blaue Planet" anschauen und sich so über ihr Verhalten bewusst werden. Auch Politiker befassen sich eingehend mit der aktuellen Klima-Problematik. Beim G8-Gipfel in Heiligendamm 2007 beispielsweise standen Bemühungen zur Minderung von Treibhausgasemissionen und zum Ausbau erneuerbarer Energien als Maßnahmen für den Klimaschutz auf der Tagesordnung. Dass es tatsächlich fünf vor zwölf ist, zeigt Alain Serres in seinem Fotobuch "Die Erde, die uns trägt".
Auf 96 Seiten zeigen 38 Fotos die Schönheit der Erde auf eindrückliche Weise. Es werden Landschaften, Kulturen und vom Menschen geschaffene Lebensräume gezeigt, die die ganze Bandbreite unseres faszinierenden und zugleich stark bedrohten Planeten aufzeigen. Das Buch ermöglicht dem Betrachter Einblicke in bisher unbekannte Länder und Regionen - so reist man unter anderem nach Papua-Neuguinea, China, Frankreich, Russland, Kenia, Ägypten, Brasilien und Australien. Die Fotos zeichnen sich dabei von einer einzigartigen Brillanz aus, die nicht nur das Schöne aufzeigen, sondern auch die Kehrseite der Medaille. Denn schließlich trägt in starkem Maße der Mensch Schuld am Klimawandel und nur, wenn alle sich zusammentun und ihr Verhalten ändern, kann eine Wende gelingen.
"Die Erde, die uns trägt" ist eine Mischung aus großformatigen, eindrucksvollen Luftaufnahmen der Erde - unter anderem des Fotografen Yann Arthus-Bertrand -, künstlerisch hochwertigen Tuschzeichnungen von Zaü und aufrüttelnden Texten. Diese gehen Hand in Hand miteinander, um eine Änderung im menschlichen Denken herbeizuführen. Die Zeichnungen stehen den Fotos gleichwertig gegenüber und bringen eine persönliche Note hinzu. Sie zeigen vorwiegend Menschen, die in den Fotos größtenteils fehlen, aber für das Fotobuch von tragender Bedeutung sind. Die Texte indessen bewegen zusätzlich und stellen Fragen, die jeder Rezipient für sich selbst beantworten muss. Sie bieten aber auch Lösungsansätze für die Zukunft der Erde an. Auf diese Weise wird man darauf aufmerksam gemacht, dass es höchste Zeit zum Handeln ist, denn sonst ist es zu spät.
Susann Fleischer
13.07.2009