Romane

Die perfekte Lektüre für alle Leser von John Green , Colleen Hoover und Co.

Als Theodor Finch dort oben auf einem Glockenturm steht, fragt der Junge sich nicht zum ersten Mal: "Ist heute ein guter Tag zum Sterben?" Neben ihm steht Violet. Und sie scheint über genau dasselbe nachzudenken wie er. Seit dem tragischen Unfalltod ihrer Schwester hat das Leben für sie keinen Sinn mehr. Am liebsten würde sich Violet in die Tiefe stürzen. Denn dann wäre endlich alles vorbei. Doch dann entscheidet sich die 17-Jährige anders. Und auch Finch hat nicht den Mut, den letzten Schritt zu gehen. Kurze Zeit später sitzen er und Violet wieder im Unterrichtsraum und hören dem Lehrer zu, wie der versucht, sie für ein Projekt zu begeistern. Paarweise sollen sie an außergewöhnliche Orte in Indiana reisen und in Berichten ihre Eindrücke festhalten.

Trotz anfänglicher Skepsis stürzen sich Finch und Violet schon bald in diese Aufgabe. Im 19. Bundesstaat der USA gibt es so einiges zu entdecken. Die kuriosesten Sehenswürdigkeiten ziehen die beiden an. Zwischen einer selbstgebauten Achterbahn, einer rollenden Bibliothek und dem höchsten Punkt Indianas sieht Violet zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit so etwas wie ein Licht am Ende des Tunnels - genau wie Finch, dessen Selbstmordpläne plötzlich ins Wanken geraten. Nach ihrem Ausflug allerdings taucht Finch ab. Er verschwindet für Tage und Wochen. Niemand weiß, wo er sein könnte. Da schickt er Violet seltsame Nachrichten. Sie begibt sich auf die Suche nach Finch und erkennt, dass die wunderbarsten Momente ohne die dunkelsten nicht existieren können ...

1a-Lesegenuss wie aus der Feder von John Green und Co. - wer "Margos Spuren" mag, wird sich in "All die verdammt perfekten Tage" Hals über Kopf verlieben. Jennifer Niven gelingt mit ihren Geschichten Gefühlskino à la Hollywood. Während der Lektüre weint man ganze Sturzbäche von Tränen. Kaum die erste Seite gelesen, schon hat man feuchte Augen. Die US-amerikanische Autorin macht ihre Leser unfassbar glücklich, und zwar mit einem Leseerlebnis, das einfach alles zu übertreffen vermag. Bis zum letzten Satz ist man vollkommen gefesselt von der Story. Das Buch auch nur für eine Sekunde weglegen? Schier unmöglich! Niven beweist: Sie ist ein großes Talent unter Amerikas Schriftstellern. Von ihr wird man hoffentlich noch viel, ganz viel lesen dürfen.

Jennifer Niven ist ein großer Glücksfall für die (Frauen-)Literatur. Ihre Romane bedeuten ein Lesevergnügen sondergleichen. In diesen steckt Unterhaltung zum Niederknien schön. "All die verdammt perfekten Tage" erfreut garantiert jeden Leser über alle Maßen. Kein Wunder, denn hier findet man zwischen zwei Buchdeckeln Emotionen pur. Seufz!

Susan Fleischer
04.01.2016

 
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Das Buch:

Jennifer Niven: All die verdammt perfekten Tage. Aus dem Amerikanischen von Alexandra Ernst

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München: Limes Verlag 2015
400 S., € 14,99
ISBN: 978-3-8090-2657-0

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