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Ein Lesevergnügen voller glücklicher Lesemomente

Die vier Kinder der Bird-Familie wachsen in einem kleinen englischen Dorf mit liebenden Eltern auf. Jedes Jahr zu Ostern findet eine große Gartenparty statt. Doch die Fassade, die nach außen hin so idyllisch und perfekt erscheint, bekommt schon bald erste Risse. Dann ereignet sich eine Tragödie, an der die Familie langsam, aber sicher zu zerbrechen droht. Einige Jahre später kehrt Megan, die Älteste, ihrem Zuhause den Rücken. Mit Bill gründet sie eine eigene Familie. Sie scheint als Mutter zufrieden. Allerdings ist die Wahrheit eine andere: Sie weiß von Bills Affären und die Erziehung des Nachwuchses bringt Megan an ihre Grenzen. Und trotzdem hält sie an ihrem Leben fest.

Die zwei Jahre jüngere Schwester Bethan hingegen träumt von einem Leben, wie Megan es führt. Doch mit ihren dreißig Jahren wohnt sie noch immer bei den Eltern und hat von der Liebe keine Ahnung. Dann verguckt sie sich auch noch ausgerechnet in Bill. Heimlich treffen sie sich in schmuddeligen Motels und geben sich ihrer Leidenschaft hin. Das kann nur in einer Katastrophe enden, oder? Solch einer nähert sich auch Mutter Lorelei, die jedes Zimmer mit Erinnerungen und Souvenirs (von Kinderbildern über Zeitungen und Kleidungsstücke bis hin zu kaputten Elektrogeräten) füllt. "Lorrie" führt ein Messie-Dasein - und steht wegen ihres Sammelticks am Ende ganz allein da.

Als Megan nach dem Tod ihrer Mutter in das Haus ihrer Kindheit zurückkehrt, soll sie erst erfahren, wie sehr Lorelei unter den Geschehnissen der Vergangenheit litt. Und sie erfährt von einem Geheimnis, das alles in einem anderen Licht erscheinen lässt. Nach und nach kommt die Wahrheit zutage, was damals, an jenem Osterfest vor vielen Jahren wirklich geschah. Womöglich gibt es doch Wege, einander zu verzeihen und wieder zusammenzuwachsen ...

Literatur zum Verlieben - genau das gelingt Lisa Jewell mit "Der Flügelschlag des Glücks". Über viele, viele Stunden möchte man das Buch nicht mehr weglegen, denn die Story nimmt den Leser vollkommen gefangen. Man vergisst sogar die Welt um sich herum über solch einen Lesegenuss. Fans von Jojo Moyes oder Cecelia Ahern werden hierzu definitiv nicht Nein sagen können. Denn hier findet man zwischen zwei Buchdeckeln das ganz große Leseglück. Man liest die ersten Sätze und schon bleibt kein Auge mehr trocken. Denn Jewell lässt Emotionen pur sprechen. Ihre Romane bedeuten ganz großes Gefühlskino. Schönere und bessere Unterhaltung bekommt man selten in die Hand.

Bei der Lektüre von Lisa Jewells Romanen wird einem ganz warm ums Herz. Mit "Der Flügelschlag des Glücks" hat die englische Autorin eine Wohlfühlgeschichte mit Glücksgarantie geschrieben. Nach nur wenigen Seiten kämpft man mit den Tränen und fühlt sich außerdem ganz berauscht von diesem wundervollen Leseerlebnis. Es wird einem geradezu schwindelig.

Susann Fleischer
13.07.2015

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