Romane
Eine spannende Zeitreise zurück in die Jahre 1038 und 1039
Naumburg im 11. Jahrhundert: Es ist vollbracht. Der Bau der Kathedrale von Naumburg wurde vollendet. Der Traum von Uta von Ballenstedt, Markgräfin von Meißen, ist in Erfüllung gegangen. Doch wirklich glücklich kann sie nicht sein. Verzweifelt kämpft Uta darum, mit dem Mann zusammen sein zu dürfen, dem ihr Herz gehört, der aber nicht ihr Angetrauter ist. Sie versucht, die Scheidung ihrer Ehe mit Markgraf Ekkehard zu erwirken, um sich mit ihrer großen Liebe, seinem Bruder Hermann, vermählen zu können. Dann erhält Uta einen Brief, der die Zusage Kaiserin Giselas enthält, sie bei der Auflösung ihrer Ehe mit dem ungeliebten Ekkehard zu unterstützen. Als das Paar Ekkehards Einverständnis einholen will, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse.
Hermann verschwindet spurlos. Dann wird eine unkenntliche Leiche, die Hermanns Kleidung trägt, auf den Burghof gebracht. Allem Anschein nach ließ sich Hermann in selbstmörderischer Absicht von Wölfen zu Tode zerfleischen. Uta kann dies kaum glauben. Sie hofft, dass sie schon bald aus diesem bösen Traum erwachen möge. Als der Tote auf dem Schandacker außerhalb der Stadt verscharrt wird, bricht Utas Welt zusammen - bis ihre Freundin Alwine, Benedikterinerschwester im Naumburger Moritzkloster, die medizinischen Grenzen überschreitet und herausfindet, dass Hermann wohl noch am Leben sein muss. Bei der Leiche handelt es sich jedenfalls nicht um den einstigen Markgrafen. Uta macht sich auf die Suche nach der Wahrheit - trotz Verbot des Kaisers ...
Ein Lesegenuss vom Feinsten - mit "Die Kathedrale der Ewigkeit" beweisen Claudia und Nadja Beinert, dass sie definitiv in die Liga der deutschen Historienladys gehören. Die Bücher des Autorenpaars bedeuten vor allem eins: ganz großes (Gefühls-)Kino! Bei der Lektüre droht einem das Herz zu brechen und man wird ganz atemlos, denn die Story ist hochgradig spannend. Zu keiner Sekunde kann man das vorliegende Buch aus der Hand legen. Es fesselt einen über viele, viele Stunden und lässt einem die Welt um sich herum vergessen. Die Beinert-Schwestern verstehen ihr Schriftstellerhandwerk aufs Beste. Bereits ihr Debüt "Die Herrin der Kathedrale" beeindruckte. Aber die "Fortsetzung" ist geradezu unübertrefflich gut geschrieben.
Die Romane von Claudia und Nadja Beinert nehmen den Leser mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit. "Die Kathedrale der Ewigkeit" würde selbst eine Rebecca Gablé oder Iny Lorentz restlos begeistern. Hier findet man Emotionen pur und darüber hinaus mitreißende Unterhaltung bis zum Schluss. Von solch einem gelungenen Lesevergnügen will man unbedingt mehr!
Susann Fleischer
15.12.2014