Romane
Der grandiose Abschluss einer packenden Historien-Saga
Nach der erfolgreichen "Wanderhuren"-Tetralogie hat Iny Lorentz sich einem neuen mehrb?ndigen Romanprojekt zugewendet. Im Oktober 2009 durften die Leser miterleben, wie die junge Lore in "Dezembersturm" ihrer gro?en Liebe begegnete, um in "Aprilgewitter" Fridolin beinahe wieder zu verlieren. Seitdem sind zw?lf Jahre vergangen und der Kampf f?r die beiden Eheleute noch l?ngst nicht ausgestanden. Erst "Juliregen" bringt Lore das ersehnte Gl?ck, um es kurz darauf doch wieder entrissen zu bekommen. Ob der Leser mit diesem Roman auf ein Happy-End bei der Trettin-Trilogie hoffen darf, erf?hrt man erst bei der Lekt?re der vorliegenden Seiten. Nur so viel sei verraten: Es bleibt spannend bis zur letzten Seite - wie in allerbester Iny-Lorentz-Manier.
Berlin 1887: Lore und ihr Ehemann Fridolin von Trettin haben viele K?mpfe ausstehen m?ssen, um ihr gro?es Gl?ck im Leben zu machen. Doch der Frieden ist nur von kurzer Dauer, denn ?belwollende Verwandte schmieden b?se Pl?ne, mit denen sie das Gl?ck des jungen Paares endg?ltig zerst?ren wollen. Doch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen k?nnen, zieht es die Eheleute in die Heimat von Lores Freundin Nathalia. Dort bietet sich ihnen die einmalige Gelegenheit, ein Gut zu ?bernehmen und ein neues Leben zu beginnen. Damit sind allerdings etliche Schwierigkeiten verbunden, die das junge Paar zum Stolpern bringen k?nnten.
Derweil hat eine alte Bekannte von Fridolin, die Besitzerin des Edelbordells "Le Plaisir", eine andere Art von Kampf auszufechten. Ihr Ehemann ist ein Schmarotzer, der das Geld seiner Frau am liebsten mit beiden H?nden ausgibt, w?hrend sie der harten Arbeit nachgehen muss. Sie ist es auch, die eher zuf?llig von Laabs? finsteren Pl?nen erf?hrt. Aber statt Lore zu warnen, beh?lt sie die Intrige f?r sich und l?sst die junge Frau in eine gemeine Falle tappen - allerdings nur, weil sie wei?, dass Lore von Natur aus der k?mpferische Typ ist. Doch auch sie konnte nicht ahnen, dass dieses Mal die Falle zuschnappen wird. Lore und Nathalia geraten in h?chste Gefahr ...
Was Iny Lorentz mit "Juliregen" zustande gebracht hat, ist erstaunlich - n?mlich einen wort- und bildgewaltigen Roman, der dem Leser fesselnde Unterhaltung bietet. Dem Autorenpaar gelingt es tats?chlich, sich von Buch zu Buch noch mehr zu steigern, sodass man von ihren historischen Schm?kern niemals genug bekommen kann. Auch "Juliregen" ist nahezu unschlagbar, wenn es um Kurzweile, gepaart mit Sinnlichkeit, Spannung und Gef?hl, geht. Damit gelingt Lorentz der fulminante Abschluss ihrer Trettin-Trilogie, die f?r den Leser einen wahren Genuss bedeutet. Das deutsche Autorenpaar l?uft hier zu ihrer H?chstform auf und setzt zugleich neue Ma?st?be in der Literatur. Solch einen Roman wird man nicht mehr vergessen.
Susann Fleischer
19.09.2011