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Die Zukunft , wie sie sein könnt

Tel Aviv im Jahre 2024: Die Menschen werden auf einem schmalen Streifen Land am Meer gefangen gehalten, w?hrend in der Welt um sie herum das Leben seinen normalen Gang geht. Nur Bram Mannheimer und seine Leidensgenossen ist ein geregelter Alltag verwehrt, denn wiederholte Selbstmordanschl?ge und versch?rfte Polizeikontrollen schr?nken sie nicht nur in ihren Freiheiten ein. Doch das ist dem einstigen Princeton-Hochschullehrer relativ egal, denn seine Gedanken drehen sich Tag und Nacht nur um seinen Sohn Bennie. Zwanzig Jahre sind inzwischen vergangen und noch immer kann Bram den Verlust nicht ertragen, den er einst erleiden musste. Damals ist der vierj?hrige Junge spurlos verschwunden und nie wieder aufgetaucht.

Die Ehe ist in die Br?che gegangen, die berufliche Karriere l?ngst ad acta gelegt und das Selbstvertrauen zu Staub verfallen - und trotzdem gibt Bram nicht Hoffnung auf, seinen Sohn eines Tages wieder in die Arme schlie?en zu k?nnen. Das ist wohl auch einer der Gr?nde, weshalb er "Die Bank" ins Leben gerufen hat. Bram hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, gemeinsam mit seinem Partner Ikki Peisman Eltern dabei zu helfen, ihre verschwundenen Kinder aufzusp?ren. Auch wenn es ?fters seine Zeit braucht, so hat der "Unternehmer" mit seiner Agentur viele Erfolge f?r sich zu verbuchen. Aber auch R?ckschl?ge muss er hinnehmen, denn nicht alle Kinder werden lebend wiedergefunden. So wie auch Bennie?

Als eine neue Anschlagserie die Einwohner von Tel Aviv in Angst und Schrecken versetzt, ist es Bram, der in dieser st?rmischen Zeit einen k?hlen Kopf beh?lt und entdeckt, dass mehr dahinter steckt - n?mlich ein ungeheures Geheimnis, das weite Kreise zieht. Und auch ihn betreffen die Selbstmorde, denn alles deutet darauf hin, dass Sohn Bennie noch am Leben sein k?nnte. Vor zw?lf Jahren hat es Bram aufgegeben, jeder m?glichen Spur nach seinem Jungen zu folgen, aber ein Hinweis veranlasst ihn, abermals auf die Suche zu gehen - auch wenn er nicht wei?, was ihn erwarten wird ...

Leon de Winter macht mit "Das Recht auf R?ckkehr" vor, wie ein guter Roman sein kann: ein utopisch anmutendes Szenario, der mit Spannung, Tragik und brisantem (Diskussions-)Stoff gemischt wird und damit geniale Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite schenkt. Dieses Geflecht aus den unterschiedlichsten Materialien lassen den Stoff zu einem facetten- und ereignisreichen Buch werden, das man sich als Leser besser eigentlich nicht w?nschen kann. Der niederl?ndische Autor versteht es, mit seiner Geschichte zu fesseln und vor den Augen des Rezipienten ein sprachlich wundersch?nes Schreckensbild auferstehen zu lassen - ganz so, als sei die schon l?ngst real. Das gelingt wahrlich nicht jedem so gut und gelungen wie ihm.

Susann Fleischer
30.05.2011

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