Romane

Das mystische Atlantis wird entdeckt

Ein Forscherteam entdeckt das sagenumwobene Atlantis und muss sich dabei nicht nur gegen die stürmische See zur Wehr setzen - die ihr altes Geheimnis nicht freiwillig preiszugeben scheint -, sondern auch gegen das US-Militär und auf Schatzsuche befindliche Kubaner. In Andreas Wilhelms drittem Buch "Projekt Atlantis" dreht sich alles um den alten Mythos des reichen und hoch entwickelten Staats mitten im Atlantik, den bereits Platon in seinen philosophischen Schriften erwähnte. Wie schon in den vorhergegangenen Bänden "Projekt Babylon" und "Projekt Sakkara" folgen der Abenteurer Patrick Nevreux und sein väterlicher Freund, der Wissenschaftler Peter Lavell, den Spuren einer alten Kultur.

Zunächst werden die beiden Wissenschaftler belächelt, als sie sich auf einem Forschungsschiff auf große Entdeckungstour begeben, doch Lavell und Nevreux haben gute Gründe Atlantis an einer ganz bestimmten geographischen Stelle zu vermuten: Uralte, gerade erst wiederentdeckte, ägyptische Schriftrollen erzählen detailliert von der genauen Lage Atlantis´ und eine goldene Tafel voller mayaähnlicher Schriftzeichen - die Nevreux im Amazonasgebiet fand - weisen den Abenteurern gezielt den Weg. Und sie werden fündig: Auf dem Meeresboden entdecken sie weitere Schriftzeichen und ein rätselhaftes Portal. Das Portal können Lavell und Nevreux sofort identifizieren: Sie kennen es bereits aus einem der vorhergehenden Romanabenteuer - es sei an dieser Stelle angemerkt, dass sich der Rezipient im dritten Teil der Wilhelmschen "Projekte"-Serie des Öfteren durch Rückblenden und lange Monologe, die Geschehnisse aus den vorherigen Bänden erklären sollen, arbeiten muss. Mit einem speziellen Unterseeboot durchfahren die Forscher das Portal und gelangen so zu dem untergegangenen Kontinent Atlantis. Werden sie dort alle Geheimnisse, die sich um Atlantis ranken entschlüsseln können?

Nun überschlagen sich die Ereignisse: Kubanische Schatzjäger haben sich an die Fersen der Forscher geheftet, da sie auf einen großen Goldschatz hoffen. Die Kubaner scheuen nicht davor zurück die Forscher zu bedrohen, was zusätzlich Spannung in die Handlung bringt. Parallel erfährt man von dem US-Lieutenant Commander Walters, der auf seinem Stützpunkt nun den Befehl erhält, das Forschungsschiff und das Boot der Kubaner zur Umkehr zu bewegen ...

Mit dem Mythos um Atlantis hat Andreas Wilhelm ein spannendes Thema aufgegriffen, das jeden Fan von Mythen sofort begeistern wird. Leider wird der Leser am Beginn des Buches mit gleich mehreren parallel anlaufenden Handlungssträngen konfrontiert, die eher verwirren als Spannung aufbauen. Auch die sehr blutreiche Anfangsszene wird manche Rezipienten zunächst abschrecken. Und das Versprechen, der dritte Band der "Projekte"-Serie sei ohne die Kenntnis der beiden Vorgänger lesbar, ist wohl etwas zu optimistisch gewesen, denn der Leser muss sich - wie bereits erwähnt - sehr viele wichtige Details erst erklären lassen. So passiert es, dass manche Erläuterungen erst etwas zu spät im Text angesiedelt sind.

Hugo Meier
19.10.2009

 
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Das Buch:

Andreas Wilhelm: Projekt Atlantis

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München: Limes Verlag 2009
446 S., € 19,95
ISBN: 978-3-8090-2537-5

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