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Fantasy, die ordentlich viel frischen Wind ins Genre bringt

Als Leibwächterin der Königin gerät Reynas Leben immer wieder in Gefahr. Doch jetzt reicht es ihr, dies war der letzte Attentäter, durch dessen Hand sie beinahe gestorben wäre. Kurzerhand beschließt sie, zusammen mit ihrer Partnerin Kianthe, der mächtigsten Magierin des Landes, ein Büchercafé mit besonderen Teesorten zu eröffnen. Dummerweise ein höchst gefährliches Unterfangen! Sollte die Königin jemals erfahren, dass Reyna sich in Tawney, unweit der Drachenlande, niedergelassen hat, und sie zurück an den Hof zwingen, droht ihr die Todesstrafe. Doch bis dahin will Reyna endlich ihr Leben genießen. Aber wie, wenn der Ort regelmäßig von Drachen überfallen wird? Und wenn man mittenhinein in eine Fehde zwischen zwei machthungrigen Adligen gerät? Oder Banditen in der Gegend ihr Unwesen treiben?

Trotz, oder gerade wegen all dieser Probleme, kaufen Reyna und Kianthe ein baufälliges Häuschen. Mit jeder Menge Ideen für ihre Zukunft machen sich die beiden zusammen mit einigen neuen Freunden an die Renovierung. Der Tatendrang scheint unendlich; jedenfalls bis Reyna fast vom Dach fällt und Kianthe sich beim Magiewirken beinahe vollkommen verausgabt. Doch die Mühe lohnt sich. Oder etwa doch nicht?! Es kommt beinahe zu einer Katastrophe für das ganze Dorf, als ein weiteres Mal die Drachen angreifen. Für Kianthe ist klar, dass sie den Grund für diese Attacken herausfinden muss. Womöglich ist doch etwas dran an den Gerüchten über ein gestohlenes Drachenei. Wie es scheint, deutlich mehr als gedacht ...

Fantasyunterhaltung, die alles ist, aber ganz sicher nicht nullachtfünfzehn oder langweilig - in den Geschichten einer Rebecca Thorne geht es auf jeder Seite ab wie eine Rakete. In "Can't Spell Treason Without Tea" passiert jede, jede Menge Überraschendes, sodass man hier bei der Lektüre kaum zum Atmen kommt. Und doch strahlt die Story aus ganz viel Wohlfühl-Atmosphäre aus. Diese tut so gut, als hätte man sich in seine Lieblingswolldecke eingekuschelt. Da kann man direkt nach dem Aufschlagen kaum anders als wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Dieser Roman macht amüsantesten Lesespaß vom ersten bis zum letzten Satz. Solch eine Lektüre fühlt sich wohlig-schön an; selbst beim wiederholten Mal. Die US-amerikanische Autorin kann schreiben, dass einem ganz schwindelig wird. Definitiv Fantasy zum Knutschen!

Cosy-Crime erfreut sich seit Agatha Christies Miss-Marple-Romanen großer Beliebtheit bei der Leserschaft. Aber Cozy Fantasy? Die hat ebenfalls das Zeug, für Begeisterungsstürme zu sorgen, wie Autorin Rebecca Thorne zeigt. "Can't Spell Treason Without Tea" liest sich noch herrlicher, noch gemütlicher und noch ungewöhnlicher als Travis Baldrees "Magie und Milchschaum". Und das will schon etwas heißen! Diese Lektüre sollte man unbedingt genießen, und das am besten mit jeder Menge Cookies und noch mehr Tee.

Susann Fleischer
25.11.2024

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