Romane

Ein Science-Fiction-Abenteuer, das seinesgleichen sucht

Noch immer denkt Sally Jansen, einst die wichtigste Astronautin der NASA, mit Grauen an den 4. Juli 2034, dem schlimmsten Tag ihres Lebens. Denn sie ist schuld am Tod eines Crew-Mitglieds ihrer Mars-Mission. Die Reise zum roten Planeten wurde daraufhin abgebrochen und die Weltraumbehörde verlor (fast) alles: ihre Reputation, Millionen an Fördergeldern und Projekte zur Eroberung des Weltalls. Sally kann nicht vergessen. Doch sie versucht so gut wie möglich, mit ihrem Gewissen zu leben. Jedenfalls bis Houston zwanzig Jahre später bei ihr durchklingelt. Ein außerirdisches Objekt ist ins Sonnensystem eingedrungen und umkreist bedrohlich die Erde. Sally muss in den Weltraum zurückkehren. Widerwillig lässt sie sich darauf ein in der Hoffnung, etwas von ihrem damaligen Versagen wiedergutmachen zu können.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Nicht nur Sally will Kontakt zu den Aliens aufnehmen, sondern auch Mitarbeiter des Privatunternehmens KSpace schweben durch die Weiten der Milchstraße. Und sie sind schneller als Sally und ihre Leute. Erneut droht eine Mission für Sally zur Katastrophe zu werden; insbesondere als von der Besatzung der K-Space-Rakete kein Lebenszeichen kommt. Sally wagt sich aus ihrem geschützten Raum zum Ufo, wo die Mannschaft der "Wanderer" zuletzt geortet wurde. Begleitet wird sie von Sunny Stevens. Er beobachtet das außerirdische Objekt seit vielen Jahren, hat alle Daten über dieses gesammelt und ist damit ein wichtiges Mitglied von Sallys Crew. Allerdings verfügt Sunny über keinerlei Astronautenerfahrung. Schon bald bringt er nicht nur sich und Sally in tödliche Gefahr ...

Science-Fiction von solcher Genialität, dass es einen ab dem ersten Satz den Atem sowie die Sprache verschlägt - es gibt nur wenige Autoren vom Ausnahme-Schreibkönnen eines David Wellington. Der US-Amerikaner beweist mit "Die letzte Astronaution": Er gehört ohne jeden Zweifel zu den Besten der Besten seines Genres, sogar seiner Zunft. Seine Bücher muss man lesen, unbedingt! In diesen ist es spannend bis zur letzten Seite. Das vorliegende fesselt einen über viele, viele Stunden lang. Die Handlung lässt einen partout nicht mehr los. So würde man es wohl auch nicht mitbekommen, wenn neben einem eine Bombe explodiert. Wellington hat's echt drauf, den Leser um dessen Nachtruhe zu bringen. Sobald man mit der Lektüre seiner Geschichten beginnt, kann man so schnell nicht mehr aufhören. Einfach nur wow, wow, wow!

David Wellington schreibt Science-Fiction-Kino für die ganz große Leinwand. Seine Romane besitzen eine hohe literarische Qualität, fast so als entstammen sie der Feder von Isaac Asimov oder Arthur C. Clarke. "Die letzte Astronautin" hat definitiv das Zeug zum SF-Klassiker. Vor allem an Spannung fehlt es der Story zu keinem Satz. Hollywood sollte diese besser gestern als morgen verfilmen. Denn diese ist ein Blockbustergarant, und zwar nicht nur zwischen zwei Buchdeckeln. Und solch einer darf in keinem Bücherregal fehlen. Auf gar keinen Fall!

Susann Fleischer 
03.08.2020

 
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Das Buch:

David Wellington: Die letzte Astronautin. Aus dem Amerikanischen von Simon Weinert

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München: Piper Verlag 2020 480 S., € 18,00 ISBN: 978-3-492-70565-3

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