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Literatur wie eine besonders zärtliche Streicheleinheit für das Herz und die Seele

Bois-de-Val am Fuß des Sonnenbergs im Elsass: Madame Nanon, 92 Jahre alt, hat so manches erlebt in dem kleinen Dorf mit der guten Luft. Frankreich, Deutschland, Frankreich - schon immer ist ihre Region Spielball politischer Interessen und Machtansprüche gewesen. Dann kehrt endlich Ruhe ein. Allerdings nicht für lange. Madame Nans älteste Tochter Marie kommt plötzlich mit einer Erfindung daher, die der Familie nicht nur Ansehen und Geld, sondern den Dorfbewohnern auch jede Menge Liebestaumel beschert. Das Glück scheint perfekt zu sein, gäbe es da nicht die Geschichte mit ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, in den sich Madame Nan verliebt, ohne zu wissen, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, die alles andere als verbindet.

Die Irrungen und Wirrungen der Liebe bestimmen fortan den Alltag von Madame Nan, ihren Töchter und den Einwohnern von Bois-de-Val. Monsieur Boberschram wird von Nanons jüngster Tochter heimlich eine Liebesbombe zugesteckt. Dumm nur, dass das Gegenstück im Besitz einer hübschen, jungen Dame namens Véronique ist. Madame Nanons Herz ist gebrochen. Hat sie doch still in den letzten Monaten immer wieder gehofft, Monsieur Boberschram würde ihr endlich seine Liebe gestehen und sie zusammen glücklich sein bis an ihr Lebensende. Was er ihr dann allerdings zu erzählen ist, droht Madame Nan in großes Unheil zu stürzen. Er weiß, warum sie ohne ihren Vater aufwachsen musste. Diese Schuld belastet ihre "Beziehung" schwer. Zu schwer ...!?

Unterhaltung, von der einem ab dem ersten Satz ganz schwindelig ist - in Claire Stihlés Romanen stecken Endorphine bis zur letzten Seite. Man taumelt nur so durch "Wie uns die Liebe fand", hat nach der Lektüre ein extrabreites Lächeln auf den Lippen und fühlt sich einfach nur unfassbar, unvergleichlich glücklich. Die deutsche Autorin beherrscht die Erzählkunst auf höchstem Niveau. Ihr Können begeistert insbesondere Frauen über alle Maßen. Ob diesem will man gar nichts anderes auf der Welt mehr lesen. Ein Talent wie Stihlé hat es auf dem deutschen Buchmarkt lange nicht mehr gegeben. Es überwältigt einen regelrecht. Literatur kommt selten so schön daher wie mit "Wie uns die Liebe fand". Einfach nur zum Seufzen, und zum Verlieben!

Claire Stihlé schreibt Literatur fürs (Frauen-)Herz. Ihre Geschichten sind einfach nur zum Verlieben schön. In "Wie uns die Liebe fand" ist man ab der ersten Seite, sogar dem ersten Satz schockverknallt. Noch Stunden nach der Lektüre ist man ganz trunken vor schönstem Leseglück. Davon steckt in dem vorliegenden Buch eine extragroße Portion, außerdem noch mehr Emotionen. Solch ein Gefühlsrausch erfährt man nicht jeden Tag. Danke für dieses Geschenk! Es ist ein einzigartig Besonderes, Berührendes und Poetisches.

Susann Fleischer
22.06.2020

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