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Liebe und Intrigen am Hof Heinrichs I. - ein spannendes Kapitel mittelalterlich-deutscher Geschichte opulent erzählt

Frankfurt anno 911: Nach dem Tod des erbenlosen Karolingers Ludwig IV. im September bricht ein Machtkampf unter den Großen des ostfränkischen Reiches aus. Da ergreift Salomo, Bischof von Konstanz, die Gunst der Stunde und setzt den Franken Konrad auf den Königsthron. Mit dieser Wahl jedoch übergehen die Adligen den sächsischen Herzog Heinrich. Der sinnt fortan auf Rache. Der Krieger Liuthar, rechte Hand Heinrichs und guter Freund aus Kindertagen, gerät, ebenso wie die fränkische Adelige Sarhild, zwischen die Fronten im Kampf um Macht und Herrschaft über Ostfranken. Seit Wochen hatte Liuthar die ungarischen Horden an den Landesgrenzen in Schach gehalten. Aber nun wird er im Tross der Sachsen zur Reichsversammlung nach Frankfurt gerufen.

Heinrich beauftragt Liuthar, seine Pläne zum Sturz von Konrad unaufhaltsam voranzutreiben. Dort trifft Liuthar auf die mittellose Sarhild, deren Familie beim König in Ungnade gefallen war. Sie hat im Kampf der Großen um die Reichskrone alles verloren: ihren Vater, ihre Adelsprivilegien, ihre Heimat. Ihr Onkel versucht die junge Frau mit Manhard aus Baiern zu verheiraten. Allerdings kann Sarhild vor der Ehe fliehen, und findet ausgerechnet bei Heinrich von Sachsen neues Obdach. Von ihr erfährt der Herzog ein Geheimnis, das Konrad die Königswürde kosten könnte. Ludwig IV. ist das Opfer einer tödlichen Intrige von Konrad und seinen Anhängern geworden. Plötzlich sieht sich Heinrich seinem Ziel, schon bald den Thron zu besteigen, deutlich näher.

In den Kämpfen der Herzöge wird Sarhild zum wichtigsten Spielstein. In einer Welt, in der jeder jeden hintergeht, bleibt Sarhild und Liuthar nur eines: den Aufstieg Heinrichs voranzutreiben. Und das mit aller Härte sowie ohne Rücksicht auf etwaige Verluste. Dieses Vorhaben fordert den beiden alles ab. Liuthars und Sarhilds Schicksal verknüpft sich aufs Innigste. Ohne zu ahnen, was für Auswirkungen die Ränkespiele für die beiden haben, kommen sie sich im Laufe der nächsten Monate näher, viel zu nah schließlich ...

Historienunterhaltung, die den Leser über viele, viele Stunden lang restlos gefangen nimmt - während der Lektüre von Priska Lo Cascios Büchern vergisst man die Welt vollkommen um sich herum. Nach nur wenigen Sätzen verschlägt es einem Atem und Sprache, denn was hier in die Hände kriegt, ist Erzählkunst auf höchstem Niveau. "Das Spiel der Königsmacher" gehört zu den absoluten Historienhighlights in jedem Bücherregal. Mit diesem gelingt der Autorin ein Leseerlebnis der betörend-schönsten Sorte. Cascio kann schreiben, so brillant und opulent wie nur wenige andere ihrer Zunft. Absolut grandios! Vor solch einer schriftstellerischen Glanzleistung kann man nur den Hut ziehen. Einfach zum Niederknien gut, wie die Schweizerin schreibt.

Die Romane von Priska Lo Cascio bedeuten fesselndstes 1a-Historienkino wie aus der Feder einer Iny Lorentz. Diese zu lesen, ist, als unternähme man eine Reise in längst vergangene Zeiten. Und sie versetzen den Leser in einen Rausch ohnegleichen. "Das Spiel der Königsmacher" ist ein Meisterwerk unter den Historienschmökern dieses Jahres. Vom ersten bis zum letzten Satz erfährt man Literatur voller Emotionen, Spannung und Leidenschaft.

Susann Fleischer
26.03.2018

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