Krimis & Thriller

Der schwierigste Fall für Julia Durant

Julia Durant wollte sich eigentlich in den zwei Wochen Urlaub vom vielen Stress erholen. Doch daraus wird nichts. Der Vater der Kommissarin liegt nach einem Schlaganfall im Koma. Es steht nicht gut um ihn. Julia fährt nach München und wacht Tag und Nacht an seinem Bett. Dabei bräuchten die Kollegen vom Frankfurter K11, allen voran Frank Hellmer, dringend Julias Hilfe. Ein Mörder treibt in der Mainmetropole sein Unwesen. Es wird die Leiche des 17-jährigen Mathias Wollner gefunden. Offenbar wurde er erstochen. Auf seinem Bauch finden sich Schriftzeichen: "HURE1635". Ein Hinweis auf die Bibel? Erinnerungen an einen 20 Jahre alten Fall werden wach. Damals wurde Rosemarie Stallmann brutalste Weise ermordet. Der Täter konnte nie gefasst werden.

Hellmer bleibt keine andere Wahl: Er muss Julia anrufen. Nur mit ihr gemeinsam kann er den Mörder schnappen. Und die Zeit drängt. Eine Freundin des Toten wird entführt. Ihr droht ein ähnlich schlimmes Schicksal wie Mathias Wollner. Es sei denn, Julia und ihr Team finden endlich den Schuldigen. Und tatsächlich scheint dieser schnell gefasst. Doch auch als der Verdächtige längst festgenommen ist, geschehen weitere Morde. Es gibt keinen Zweifel: Irgendwo da draußen läuft der Serienkiller noch frei herum. Und der führt die Polizei mit makabrer "Post" an der Nase herum. Dann stößt Julia auf eine heiße Spur. Diese führt sie zu einem Stalker, dessen Opfer ins Beuteschema des Mörders passt. Aber ist er wirklich die gesuchte "Hyäne"?

Nach dem unerwarteten Tod von Andreas Franz im März 2011 war zu befürchten, dass die Krimikultreihe um Kommissarin Julia Durant mit ihm gestorben sei. Doch dank Daniel Holbe lebt diese seit mittlerweile vier Fällen weiter. Wie "Die Hyäne" beweist, macht der deutsche Autor seine Sache verdammt gut. Hier erlebt man Ermittlungsarbeit vom Feinsten. Ab der ersten Seite wird es richtig, richtig spannend, sodass man das Buch zu keiner Sekunde mehr aus der Hand legen kann, geschweige denn will. Mit seinen Romanen sorgt Holbe für Unterhaltung, die absolut mörderisch ist und dem Leser alles abverlangt. Also Vorsicht: Gänsehaut garantiert! Dagegen kommt einfach niemand an - noch nicht einmal Jules Maigret, Guido Brunetti und Co.

So fesselnd, dass man während der Lektüre sogar das Atmen vergisst - "Die Hyäne" kommt dem perfekten Krimi verdammt nahe. Die Romane aus der Feder von Daniel Holbe halten den Leser wach bis in die frühen Morgenstunden. Hier ist an Schlaf nicht zu denken. Es zeigt sich mal wieder: Unsere Schriftsteller können mit denen aus den USA oder Skandinavien problemlos mithalten. Und so auch Holbe!

Susann Fleischer
16.02.2015

 
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Das Buch:

Andreas Franz, Daniel Holbe: Die Hyäne

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München: Knaur Taschenbuch Verlag 2014
416 S., € 9,99
ISBN: 978-3-426-51375-0

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