Krimis & Thriller
Ein Krimi aus den österreichischen Landen
Die Salzburger Festspiele locken jedes Jahr Tausende Besucher in die viertgrößte Stadt Österreichs. Doch für Schauspielerin Mira Krainer finden die Feierlichkeiten ein grausames Ende: Sie wird im Almkanal ermordet aufgefunden. Für die Medien ist ihr Tod ein gefundenes Fressen. Die Presse stürzt sich regelrecht auf den Fall, während sich Franco Moll, Chefinspektor der Abteilung "Leib und Leben", mit seinem schwergewichtigen Kollegen Oberhollenzer auf die Suche nach dem Täter macht. Doch jede Spur erweist sich als Sackgasse. Nur so viel ist schon bald klar: Mira Krainer trieb es in ihrem Leben ziemlich wild. Zum Zeitpunkt ihres Todes amüsierte sie sich mit zwei Männern. Ist einer von ihnen der Mörder?
Ins Visier der Ermittler gerät unter anderem Kajetan del Gardo, Regisseur des Theaterstücks "Sieben letzte Worte". Er kannte Mira so gut wie kein Zweiter und auch all ihre dunklen Geheimnisse - genauso wie sie seine kannte. Moll ist der festen Überzeugung, seinen Täter gefunden zu haben. Doch beim Verhör wird schnell klar, dass nichts so ist, wie es auf dem ersten Blick scheint. Kajetan mag zwar so manche Leiche in seinem Keller versteckt haben, aber Mira geht nicht auf sein Konto. Für Moll gestaltet sich die Suche nach dem Mörder wie die nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Es gibt viele Verdächtige, aber keinem von ihnen kann die Tat nachgewiesen werden. Dabei ist Eile geboten ...
Unterhaltung, die dem Leser nicht nur den Schlaf raubt, sondern ihn auch glatt aus den Socken haut - Franz Zeller sorgt mit seinen Romanen für einen Genuss der einsamen Spitzenklasse. "Sieben letzte Worte" ist zweifellos ein Krimi par excellence. Nach nur wenigen Seiten gerät man regelrecht in einen Leserausch und man wünscht sich, dass dieser kein allzu schnelles Ende nimmt. Der österreichische Autor vereint auf geradezu geniale Weise Spannung und Humor miteinander - eine Mischung, an der selbst Henning Mankell oder Friedrich Ani garantiert große Freude empfinden würden. Chefinspektor Franco Moll besitzt ähnliches Kultpotenzial wie beispielsweise Donna Leons Commissario Guido Brunetti.
Auch den dritten Fall für Franco Moll und Kollegen kann man besten Gewissens einen absoluten Volltreffer nennen. "Sieben letzte Worte" ist Krimiliteratur vom Feinsten. Franz Zeller gelingt mörderisch guter Lesespaß über viele, viele Stunden. Bei der Lektüre kommt man ganz aus der Puste ob der hervorragenden Ermittlungsarbeit, die hier geleistet wird.
Susann Fleischer
28.07.2014