Krimis & Thriller

Schützt Vitamin B vor Aufklärung?

Johann Sordna beobachtet einen Mord ? aufgezeichnet vom Prototypen einer ?berwachungsanlage, die er ohne das Wissen der Mitarbeiter in seiner Firma hat installieren lassen. Das Opfer ist sein Kompagnon, dessen Leiche aber verschwunden bleibt.

Verd?chtig ist erst einmal jeder, der kluge Kopf des Unternehmens, der die Ideen liefert ebenso wie Sordna, der jetzt allein bestimmt. Dieser legt zwar die betreffenden Aufzeichnungen offen, doch von der Polizei weiter behelligt werden m?chte er nicht. So wird er zum Gegner des ermittelnden Kommissars Eipeldauer, der zun?chst auf Granit bei?t bei seinen Bem?hungen, mehr ?ber die mysteri?se Anlage, ihren Erfinder und weitere Aufzeichnungen in Erfahrung zu bringen.

Sordna l??t seinen politischen Einflu? spielen, um den l?stigen Kommissar loszuwerden und der Erfinder tut alles, um im Hintergrund und unerkannt zu bleiben. Daran wollen ihn neben Eipeldauer auch die aufgenommenen Mitarbeiter hindern, doch der junge Entwickler m?chte die Anlage noch gewinnbringend verkaufen. Sind ?konomische Gr?nde die st?rkeren?

Im Zentrum der Ermittlungen steht die ?berwachungsanlage im Entwicklungsstadium. Dieser Apparat birgt allerdings auch einen Schwachpunkt: da? sich zum Beispiel ganze Videosequenzen auf einer Diskette (?) speichern lassen und der Polizeipr?sident dann nicht mit dieser umzugehen wei?.

Die Spannung der Geschichte jedoch ergibt sich in erster Linie aus dem Kampf der beiden Kontrahenten Eipeldauer und Sordna. Auch ihr pers?nlicher Hintergrund wird geschildert, das Eheleben und h?usliche Umfeld, um die Handlungsweisen der Protagonisten verst?ndlich und ?berzeugend darzustellen.

Sie und die weiteren Figuren der Erz?hlung sind im Grunde Typen, die besonders im Dialog ihre jeweiligen Eigenheiten zeigen; der gewiefte Selfmade-Unternehmer, der aufrichtige Polizist oder der langhaarige Computerfreak. ?berdies kommen dabei auch interessante soziale und regionale sprachliche F?rbungen zum Ausdruck.

Hier zeigt sich klar die St?rke des Erz?hlers, der durch den sicheren Umgang mit seinen Personen eine lebensnahe, realistische Welt erschafft und es vermag, dem Leser besonders die beiden Hauptgegner nahezubringen.

Und Sprache ist es auch, die schlie?lich die Aufl?sung bringt; Unpassende Worte, die gewechselt werden, f?hren in zweifacher Hinsicht zum H?hepunkt, der am ?berraschenden Ende dieser Kriminalerz?hlung steht.

msk
25.05.2002

 
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Das Buch:

Günther Bernhardt: Unpassende Worte. Kriminalerzählung

CMS_IMGTITLE[1]

Egelsbach, Frankfurt/M.: Fouqué Literaturverlag 2000
114 S.
ISBN: 3-8267-4605-8

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