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Endlich: mal wieder ein richtiger Krimi in den Regalen. Klassisch aufgebaut mit einer Leiche am Anfang und vielen Spuren, die sich im Nichts verlieren. Ein richtiger Anhaltspunkt ist nicht dabei für Jaye Winston. Deshalb bittet sie Terry McCaleb um Hilfe. Der Ex-Polizist will nicht mehr ermitteln, darf und kann es auch nicht. Und dennoch packt es ihn wieder, das Fieber.

Der Fall spukt McCaleb im Kopf herum, er beginnt zu fragen, zu recherchieren. Aus dem anfänglichen Widerwillen wächst echtes Interesse. Und es tun sich wahrhafte Abgründe auf bei jeder Erkenntnis, die zur Lösung des Falles beitragen könnte. Natürlich ist McCaleb ein Profi, der scheinbar unwichtigen Dingen nachgeht. Was ist zum Beispiel mit der Plastikeule, die bei dem Toten im Zimmer stand und dann verschwunden war. Spielt sie eine Rolle in dem Fall oder nicht?

McCaleb trifft sich mit Harry Bosch, der mit dem Mordfall ebenfalls schon zu tun hatte, und der nun mit einem Aufsehen erregenden Fall zu tun hat. Terry McCaleb entdeckt immer mehr Parallelen zwischen beiden Fällen . . .

Es ist ein Krimi für verregnete Sonntagnachmittage oder für ruhige Abende. Man wird sich der Spannung und der Faszination des Buches kaum entziehen können. Von Anfang an zieht "Dunkler als die Nacht" den Leser in einen Bann. Ein wenig wird der Krimi-Leser und -Kenner an die Fälle erinnert, die Philip Marlowe zu lösen hatte.

Michael Connelly ist kein Unbekannter auf dem gebiet des Krimi-Schreibens. Er ist ehemaliger Polizeireporter und Bestseller-Autor, kennt sich also im Polizisten- und Ermittler-Alltag ebenso aus wie mit dem psychologisch richtigen Aufbau von Spannung für den Leser. Zudem kennt er Los Angeles als Krimi-Schauplatz: schließlich lebt er hier.

ker
10.02.2002

Michael Connelly: Dunkler als die Nacht

München: Wilhelm Heyne Verlag 2001
464 S.
ISBN: 3-453-19611-2

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