Krimis & Thriller
Thrillerliteratur von einer Spannung, die kaum auszuhalten ist
1995 erschien der erste Roman von Harlan Cobens Myron-Bolitar-Reihe: "Das Spiel seines Lebens". Es folgten zehn Thriller, zuletzt "Der Preis der Lüge" aus dem Jahre 2016. Acht Jahre später gibt es für die Fan-Gemeinde des US-Bestsellerstars endlich wieder Grund zur Freude, denn Myron Bolitar ist zurück und besser als jemals zuvor. "Nichts ruht für immer" gehört unbedingt gelesen! Warum? Weil man mit dem vorliegenden Thriller Spannungsliteratur par excellence erfährt. Crime-Time war niemals grandioser, niemals mörderischer und niemals kultiger. Für das Herz ist diese Lektüre eine echte Herausforderung, aber eine, die man gerne und jederzeit auf sich nimmt. Genauso wie man für diese auch mit Spaß und Genuss mehr als eine Nacht durchmacht.
Zur Handlung:
Ein grausamer Doppelmord erschüttert New York. Bei dem Opfer handelt es sich um ein ehemaliges Beinahe-Supermodel und deren Sohn. Schnell präsentiert das FBI einen Verdächtigen: den berühmten Ex-Basketball-Profi Greg Downing. Als der Privatermittler Myron Bolitar davon erfährt, ist er vollkommen fassungslos. Denn Greg, sein ehemaliger Klient und ein guter Freund, ist seit drei Jahren tot. Myron hat bei dessen Beerdigung eine ergreifende Trauerrede gehalten. War alles ein "Irrtum"? Von Gregs Unschuld überzeugt, steht für Myron fest: Er wird nicht eher ruhen, bis er die Wahrheit herausgefunden und den Namen seines Freundes reingewaschen hat. Doch als er beginnt, in der Vergangenheit zu graben, stößt er auf ein undurchdringliches Netz aus Rache und Intrigen und gerät selbst in größte Gefahr.
Das Problem: Der Mordfall "Cecelia und Clay Callister" ist nicht der einzige dieser Art. Bei der Strafverfolgungsbehörde befürchtet so mancher, dass ein Serienkiller sein Unwesen in den Staaten treibt. Sollte das an die Öffentlichkeit gelangen, dann droht eine mittlere Katastrophe für das FBI, aber auch für die Gerichte, die den einen oder anderen Straftäter, darunter einen Mafia-Boss, zu Unrecht verurteilt hätten. Myrons Interesse ist geweckt. Und so begibt es sich unter anderem nach Las Vegas, wo eine vermutete Spur längst nicht mehr so heiß ist wie gedacht. Und wo Myron nicht zum ersten Mal in seinem Dasein Bekanntschaft mit Schwerverbrechern macht. Und ehe er sich's versieht, geht es für ihn um Leben und Tod. Und doch kann er nicht anders, als immer wieder in ein Wespennest oder gar in mehrere zu stechen ...
Thrill-Time, die einen gefährlich nah an einen Herzinfarkt bringt
Spannender als Harlan Coben schreibt kein anderer Schriftsteller seiner Generation. Umso mehr freut man sich, wenn endlich ein neuer Roman aus der Feder des US-Amerikaners erscheint. Auf eine Fortsetzung der Myron-Bolitar-Reihe hat man sich lange gedulden müssen, aber wie "Nichts ruht für immer" beweist, hat sich dieses Warten mehr als gelohnt. Der neueste Thriller-Geniestreich Cobens gehört wie alle anderen zuvor ebenfalls nach ganz weit oben in den Bestsellerlisten. Und das nicht ohne Grund. Hier erfährt man Nervenkitzel, der zu toppen schier unmöglich ist. Es gibt im Bücherregal nichts damit Vergleichbares. Nur ein Wermutstropfen besteht hier: Es hätten auch gerne 100 Buchseiten mehr sein dürfen; mindestens! Und das, obwohl nach wenigen Seiten eine akute Herzinfarktgefahr besteht.
Thrill-Time mit enormem Suchtfaktor - das erfährt man mit jeder Veröffentlichung von Harlan Coben. Das Können des US-Amerikaners ist nicht zu toppen! Ebenso wenig wie die Reihe um Myron Bolitar. Bei Spannungs-Fans genießt diese seit Jahrzehnten Kultstatus. Und auch "Nichts ruht für immer" ist da keine Ausnahme, sondern vielmehr die Regel, laut der es heißt: spannend, mörderisch und unschlagbar-genialst! Oder anders: Thrillerkino, das den Puls auf weit über 180 Schläge pro Minute hochtreibt und das man mit jedem Satz genießt; und zwar immer und immer wieder!
Susann Fleischer
25.11.2024