Krimis & Thriller

Spannend-amüsantester Krimispaß mit den Fälle für Hugo Hawksworth garantiert

England, 1953: Geheimagent Hugo Hawksworth hat im Auftrag der Regierung schon die schwierigsten Fälle gelöst. Doch sein letzter Einsatz verlief nicht glatt. Hugo wurde angeschossen und ist seitdem nicht mehr im Außendienst brauchbar. Man hat ihn an den Schreibtisch versetzt. Nur widerwillig begibt er sich ins Kriegsarchiv im ländlichen Selchester; befürchtet er doch, sich in seiner neuen Stelle zu langweilen. Kaum ist er auf Selchester Castle angekommen, weckt ein rätselhafter Fall Hugos Neugier. In einer stürmischen Winternacht vor sieben Jahren verschwand der Earl of Selchester spurlos. Die Suche nach ihm endete ergebnislos. Bis jetzt: In der Schlosskapelle wird bei Renovierungsarbeiten Lord Selchesters Skelett entdeckt.

Die Polizeibehörden wollen die Akte eilends schließen und küren einen Toten zum Täter. Hugo aber wähnt den wahren Mörder noch unter den Lebenden und begibt sich mit der burschikosen Freya, der Nichte des Earls, auf die Suche nach dem Schuldigen. Die damaligen Angestellten scheiden nach Hugos Dafürhalten als Verdächtige aus. Der bzw. die Killerin muss sich unter den Gästen befinden. Hugo braucht lediglich ein Motiv, um den wahren Täter zu überführen. Dummerweise haben alle eine weiße Weste - abgesehen vom Toten, der sich als Gutmensch darstellte, aber alles andere als einer war. Im Laufe ihrer Ermittlungen decken Hugo und Freya so manch düsteres Geheimnis des Adligen auf. Im Schlosskeller liegt mehr als eine Leiche ...

Krimiliteratur, von der einem ganz schwindelig wird - ein Buch von Elizabeth Edmondson zur Hand genommen, und es hält garantiert niemanden mehr auf der Couch bei so viel genialem Lesespaß. "Der Tote in der Kapelle" entlockt dem Leser mehr als einen Freudenschrei. Bis zum letzten Satz, und sogar noch viele, viele Stunden später, hat man richtig gute Laune. Man rennt dank der englischen Autorin breitgrinsend wie ein Honigkuchenpferd durch die Welt. Während der Lektüre ihrer Werke hat eine Laus auf der Leber nicht einmal den Hauch einer Chance. Und auch so etwas wie Langeweile kommt zu keiner Seite auf. Edmondson gelingt mit ihren Geschichten ein Krimihit ohnegleichen. Herrlich, einfach nur herrlich solch ein Lesevergnügen!

Selbst eine Agatha Christie würde sich bei Elizabeth Edmondsons Romanen nur schwer wieder einkriegen vor lauter Lesebegeisterung. Hier amüsiert man sich aufs Beste. "Der Tote in der Kapelle" liest sich, als würde Hercule Poirot wie zu seinen besten Zeiten ermitteln. Die Story zeugt von (trockenem) Humor, und außerdem feinstem britischem Charme. Und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Einfach die reinste Lesewundertüte zwischen zwei Buchdeckeln!

Susann Fleischer
19.03.2018

 
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Das Buch:

Elizabeth Edmondson: Der Tote in der Kapelle. Kriminalroman. Aus dem Englischen von Peter Beyer

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München: Goldmann Verlag 2018
416 S., € 10,00
ISBN: 978-3-442-48612-0

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