Kinder- & Jugendbücher

Der fulminante Abschluss von Laura Fosters Fluch-Trilogie

Eigentlich wollte Lisa bei der Klassenfahrt in Edinburgh den Fluch lösen, der auf ihr und ihrer Familie lastet. Doch dann wurde die schottische Krone nach London gebracht. Da trifft es sich gut, dass der nächste Schulausflug ausgerechnet in die Themse-Metropole geht. Dumm nur, dass Oberzicke Ashley auch mit dabei ist. Nach einem Vorfall in Schottland können sich die beiden Mädchen noch weniger leiden als so schon. Aber mit jeder Menge Glück spielt der Rivalitätskampf um Ben demnächst keine Rolle mehr in Lisas Leben. Dafür aber muss die 14-Jährige erst einmal in den Besitz der Krone gelangen. Diese liegt allerdings gut geschützt in der Burton Hall. Das ist nicht das einzige Problem, mit dem Lisa sich die nächsten Tage herumschlagen muss.

Allem Anschein nach lässt Edna Cumberland, Bens Großmutter, nichts unversucht, um den sagenumwobenen Goldschatz der Coopers endlich an sich zu reißen. Nicht die einzige Feindin, die Lisa das Leben mehr als schwer macht. Da ist außerdem Aurora Beatrix Lequeer. Und die ist sogar bereit, für ihre Ziele notfalls über Lisas Leiche zu gehen. Zu allem Überfluss taucht Lisas Vater in London auf und versucht, sie zu seiner Verschwörerin zu machen. Der Geschäftsmann will die Liebe von Lisas Mutter zurückgewinnen. Dabei ist die längst in einer neuen Beziehung. Lisa hat sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass ihre Eltern wieder zueinander finden. Das war einmal. Inzwischen ist viel passiert. Und es könnte schon bald noch mehr geschehen ...

Jugendliteratur ist selten so schön, so spannend, so genial, wie man diese mit den Büchern von Laura Foster in die Hand kriegt. Die Fluch-Trilogie ist so gut, dass es einen während der Lektüre glatt umhaut. "Der Fluch von Burton Hall" steckt voller Unterhaltung der amüsanten Sorte. Ab dem ersten Satz ist man vollkommen gefesselt von der Story und kann mit dem Lesen partout nicht aufhören. Die deutsche Autorin macht Jung und Alt, Groß und Klein nicht nur unfassbar glücklich, sondern auch ganz schwindelig mit ihrer Schreibe. Sie sorgt für ein Fantasyerlebnis mit absolutem "Wow!"-Effekt. Die Geschichten aus Fosters Feder machen einen ganz atem und auch sprachlos wie sonst nur noch die von Cornelia Funke oder Kerstin Gier.

Mit "Der Fluch von Cliffmoore" gelang Laura Foster definitiv das beste Jugendbuchdebüt 2015. Nun beweist die gebürtige Berlinerin, aber mittlerweile Wahlbritin, dass sie keineswegs ein One-Hit-Wonder ist. "Der Fluch von Burton Hall" steht den beiden Vorgängern in nichts nach. Da bleibt nur zu hoffen: Die Phantasie von Foster findet so bald keine Grenzen.

Susann Fleischer
24.10.2016

 
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Das Buch:

Laura Foster: Der Fluch von Burton Hall

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Ravensburg: Ravensburger Buchverlag 2016
384 S., € 14,99
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-473-40143-7

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