Kinder- & Jugendbücher

Das erste Sichverlieben mit all seinen Höhen und Tiefen

Eine Gebrauchsanleitung in Sachen Liebe sollte wirklich endlich mal jemand schreiben!, findet die 16-jährige Penelope, als sie mit Karacho in ihre erste große Liebesgeschichte reinrauscht und, ohne über Los zu gehen, erst wieder an der Abfahrt "Herzensleid" zum Stehen kommt. Dabei fing die Sache mit Keats an wie in einem französischen Liebesfilm. Doch auf ein Happy-End hofft Pen vergebens. Darauf bereitet einen niemand vor, weder Eltern noch Lehrer noch sonst wer von den angeblich so Erwachsenen. Genau betrachtet haben die nämlich auch kein Patentrezept in Sachen Liebe parat. Und ebenso wenig Penelopes beste Freunde. Eph zeichnet den lieben langen Tag Comics und hat nur Dinos im Kopf, während Audrey sich ausgerechnet mit der Oberzicke Cherisse zusammentut.

Also beschließt Penelope, selbst ein Buch zu schreiben, über die Geschichte ihrer großen Liebe und deren Scheitern, entlang an all den kleinen Erinnerungsstücken, die sich durch Penelopes Liebesleben ziehen: vom ersten Händchenhalten im Kindergarten über den ersten kumpelig-peinlichen Kuss mit elf bis hin zum ultimativen Date mit Mr Right. Alles ein einziges Desaster! Penelopes (Liebes-)Leben erweist sich als ziemliche Katastrophe. Und der Teenager hat nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie sich das ändern lässt. Schließlich will Pen nicht mehr und nicht weniger, als das auch für sie der Himmel voller Geigen hängt, sie die Welt endlich durch eine rosarote Brille sieht. Doch Wolke sieben scheint bereits besetzt und neben Keats kein Platz mehr darauf, oder doch?!

Literatur, die selbst Frauen weit jenseits des empfohlenen Lesealters von zwölf Jahren unfassbar glücklich macht - während der Lektüre von "Museum of Heartbreak" macht das Herz regelrecht Purzelbäume. Kein Wunder, bei so vielen Emotionen, die Meg Leder in ihre Geschichten steckt. Was man hier zwischen zwei Buchdeckeln zu finden vermag, ist Gefühlskino à la Hollywood. Die Story liest sich, als hätte Nicholas Sparks sein erstes Jugendbuch geschrieben, nur dass die US-amerikanische Autorin auch mit einer Extraportion Humor nicht spart. Ihre Bücher liest man gerne auch zwei-, drei-, vier- und ganz, ganz viele Male. Denn diese bedeuten Unterhaltung der amüsantesten Sorte. Nach nur wenigen Seiten hat man Tränen in den Augen und fühlt sich einfach nur schwindelig.

Sogar noch besser als Schokolade! Die Romane aus Meg Leders Feder machen ab dem ersten Satz süchtig. Diese begeistern Mädchen, aber garantiert auch Jungen über alle Maßen. "Museum of Heartbreak" löst große Lesefreude aus. Hier tanzen die Hormone Cha-Cha-Cha.

Susann Fleischer
12.09.2016

 
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Das Buch:

Meg Leder: Museum of Heartbreak. Aus dem Amerikanischen von Henriette Zeltner

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München: cbj Verlag 2016
320 S., € 16,99
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-570-17265-0

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