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Kinder- & Jugendbücher

Ein Ende mit Happy End!?

Auf der letzten Seite von "Saphirblau" lie? Autorin Kerstin Gier ihre jugendliche Heldin Gwendolyn mit gebrochenem Herzen und den Leser mit einem Haufen Fragen zur?ck. Nach elf Monaten Wartezeit und nach der Lekt?re der 450 Buchseiten l?st sich endlich das R?tsel der erfolgreichen Edelstein-Trilogie in einem grandiosen Finale auf. "Smaragdgr?n" hei?t der letzte Band der "Liebe geht durch die Zeit"-Reihe, die Jugendlichen ebenso sch?ne Lesestunden schenkte wie Freunde ungew?hnlicher Fantasy mit Tiefgang und Gef?hl. Viel zu schnell kommt nun der Schlussakt daher, aber trotz aller Wehmut, die sich bereits beim Lesen unweigerlich einstellt, gestaltet sich dieser Roman als ein am?santer Spa? voller Herz und Witz.

Nur mit knapper Not konnten Gwen und Gideon einem hinterh?ltigen Anschlag entgehen. Mit heiler Haut, aber mit ordentlich viel Herzschmerz kehrt die junge Zeitreisende in ihr altes Leben zur?ck - ab und an durch das Elapsieren in die Vergangenheit unterbrochen. Die K?sse, die das heimliche Paar zuvor noch ausgetauscht hat, sind ebenso von gestern wie der Glaube, dass dem Grafen von Saint Germain das Wohl der W?chter am Herzen liegt. Aber Schokolade und Gespr?che mit der besten Freundin Leslie helfen gegen Kummer jeder Art. Schlie?lich muss Gwen alle Sinne beisammen haben, wenn sie hinter das Geheimnis des Grafen kommen m?chte.

Zeitreisen zu ihrem circa 30-j?hrigen Gro?vater geben Aufschluss ?ber die Gr?nde, weshalb Jahre zuvor das Liebespaar Lucy Montrose und Paul de Villiers den Chronographen stahlen und mit dessen Hilfe ihre Gegenwart in das Jahr 1912 verlegten. Je weiter der gro?e Ball im 17. Jahrhundert heranr?ckt, umso dringender wird f?r Gwen die Frage, wem sie ?berhaupt noch vertrauen kann. Gideons zwiesp?ltiges Verhalten tr?gt dabei auch nicht unbedingt zur Aufkl?rung bei. Aber wie es der Zufall will, ?ffnet sich der Abenteurerin eine zuvor noch geschlossene T?r, hinter der sich das entscheidende Puzzlest?ck befindet. Doch damit geht auch ein enormes Wagnis einher - eines, das Gwen das Leben kosten k?nnte.

"Rubinrot", "Saphirblau", "Smaragdgr?n" - drei B?cher, eine Autorin, ein gro?es Abenteuer und eine charmante Heldin. So lautet das Erfolgsrezept von Kerstin Gier, deren Edelstein-Trilogie sowohl die Bestsellerlisten als auch die Herzen der vornehmlich weiblichen Leser in Windeseile eroberte. Auf der letzten Seite macht sich dann auch Traurigkeit breit, denn schlie?lich l?sst sich das Wissen, dass Gwens Zeitreisen nun endg?ltig eingestellt sind, nur schwer verdr?ngen. Und doch macht sich bei der Lekt?re im Bauch eine ungeahnte Leichtigkeit breit, der ein Hauch von Melancholie anhaftet. Spannung, Witz, Charme und ein Qu?ntchen Herzeleid sind entscheidende Gr?nde daf?r, dass "Smaragdgr?n" ebenso erfolgreich ist wie seine Vorg?nger. Und daf?r muss Kerstin Gier (fast) nichts tun, denn ihre B?cher verkaufen sich inzwischen wie geschnitten Brot. Kein Wunder bei Storys wie der vorliegenden.

Susann Fleischer
24.01.2011

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