Kinder- & Jugendbücher

Wunderbare Geschichte von einem verlorenen Stofftier und einem geretteten Weihnachtsfest

Bei einem winterlichen Spaziergang im Schnee verliert Celestine, eine kleine Maus, ihren Plüschpinguin Simon. Celestine ist untröstlich. Zwar begibt sich ihr Freund Ernest auf die Suche nach dem Stofftier und wird auch im Schnee fündig, doch ist er der Ansicht, dass der vollkommen eingeschneite Pinguin nicht mehr zu retten ist.

Im Spielzeugladen gibt es zwar jede Menge Stofftiere, aber ein Pinguin ist nicht dabei. Zum Glück hat Ernest doch noch eine rettende Idee: Er lässt Celestine verschiedene Bilder von Simon malen, die ihm als Vorlage dienen, selbst einen Pinguin aus Stoff zu nähen. Pünktlich zu Weihnachten ist dieser auch fertig und ziert den heimischen Weihnachtsbaum. "Hurra, Simon ist wieder da!", freut sich Celestine - jetzt kann ein Weihnachtsfest gefeiert werden, an das sich alle kleinen Mäuse sicherlich gerne erinnern werden. Waren es im Bilderbuch "Weihnachten bei Ernest und Celestine" noch selbst gebastelte Sachen, die den Weihnachtsbaum zierten, sind es diesmal die von Ernest im Spielzeugladen gekauften Plüschtiere, die den Christbaum schmücken und über die sich alle eingeladenen kleinen Mäusekinder freuen.

Während im letzten von Gabrielle Vincent im Tulipan Verlag veröffentlichten Band "Weihnachten bei Ernest und Celestine" die pfiffige Maus mit einer tollen Idee das Weihnachtsfest rettete, ist es diesmal der sympathische Bär Ernest, der die Lösung des Problems findet und so für ein Weihnachtsfest sorgt, in dem die Gemeinschaft der Tiere groß geschrieben wird und das die kleinen Mäuseherzen höher schlagen lässt.

In pastellfarbigen Tönen coloriert, ist diese Bildergeschichte, die im Textteil nur mit der wörtlichen Rede der beiden Protagonisten auskommt, insbesondere für Kinder von ungefähr drei bis fünf Jahren zum Vorlesen und Erzählen geeignet. Der sparsam eingesetzte Text lädt dazu ein, vor allem die nostalgisch anmutenden Bilder genauer anzuschauen, so dass auch Kinder selbst beim Betrachten einiges hierzu erzählen können. Wie schlimm es ist, das geliebte Stofftier zu verlieren, dürfte dabei so manchem kleinen Zuhörer aus eigener Erfahrung bekannt sein. Bleibt nur die Frage offen, warum Ernest nicht zumindest versucht, den eingeschneiten Simon zu befreien und zu Hause einfach zu trocknen.

Dennoch ein wunderbarer Vorlesespaß, vor allem für die Winter- und Weihnachtszeit.

Claudia Birk-Gehrke
14.12.2009

 
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Das Buch:

Gabrielle Vincent: Ernest und Celestine suchen Simon. Aus dem Französischen von Sophia Sonntag

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Berlin: Tulipan Verlag 2009
32 S., € 14,90
ab 3 Jahren
ISBN: 978-3-939944-35-5

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