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Kinder- & Jugendbücher

"Pures Fühlen, das die Seele erschüttert"

Die 18-jährige Sanni hat bisher ein wildes, freies Leben geführt, bei dem Partys, Alkohol, Drogen und Sex auf der Tagesordnung standen. Mit dem Abitur in der Tasche interessiert es sie nicht, was nach dem Sommer sein wird. Sie will leben, im Hier und Jetzt. Was morgen ist, liegt für sie noch in weiter Ferne. Niko beschäftigt hingegen, wie er es seinen strengen Eltern rechtmachen kann. Er besucht Infoveranstaltungen an der Uni, hat allerdings keine Ahnung, was er studieren soll. Ebenso ist er auf der Suche nach der großen Liebe, während Sanne von einem One-Night-Stand zum nächsten springt. Trotz aller Unterschiede verbindet Sanni und Niko eine ganz besonders tiefe Freundschaft, bis die nach einer durchfeierten Nacht ins Wanken gerät.

Alles ändert sich, als die beiden miteinander im Bett landen. Zum ersten Mal konfrontiert Niko Sanni mit seinen Gefühlen und stellt sie vor die Wahl: Beziehung oder das Ende ihrer Freundschaft. Sanni ist hin- und hergerissen, empfindet sie doch auch mehr für Niko. Aber kann Sanni für die Liebe wirklich ihre Freiheit aufgeben? Niko geht auf Abstand zu Sanni. Ihr fehlt Niko. Ohne ihn fühlt sie sich nicht ganz. Er ist das Yang zu ihrem Yin. Also wagt Sanni den Sprung ins kalte Wasser und lässt sich auf mehr mit Niko ein. Anfangs hängt der Himmel für sie voller rosaroter Geigen, aber im Laufe weniger Wochen nimmt Nikos Liebe ihr immer mehr die Luft. Sanni versucht auszubrechen aus dieser Beziehung, und bricht damit nicht nur Nikos Herz ...

Unterhaltung, die einen so sehr berauscht wie kaum etwas anderes - von Michaela Kastels Erzählkönnen wird einem ganz schwindelig. "C'est la fucking vie" liest sich wie ein intimer Tagebucheintrag der Protagonistin. Man erlebt ihr Gefühlswirrwarr hautnah mit, leidet mit ihr, lacht mit ihr und sehnt sich nach der Lektüre danach, das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen in vollen Zügen zu genießen. Definitiv ein ganz besonderes Juwel im Bücherregal! Die österreichische Autorin schreibt Geschichten voller Emotionen. Das vorliegende Buch bedeutet bewegendstes Gefühlskino bis zur letzten Seite. Vorsicht: Taschentuch-Alarm! Kastels Blick in die Seele einer Teenagerin lässt niemanden, selbst Erwachsene nicht, unberührt. Absolut grandios!

Mit "C'est la fucking vie" gelingt Michaela Kastel schönste Poesie, die mitten ins Herz trifft und es einem bricht. Noch Stunden, gar Tage hat man ganz feuchte Augen, fühlt sich zugleich so glücklich wie selten sonst im Leben. Hier erfährt man ab dem ersten Satz (Jugend-)Literatur wie aus der Feder einer Alexa Hennig von Lange. Einfach nur zum Seufzen, außerdem zum Verlieben!

Susann Fleischer
23.03.2020

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