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Ein Leseabenteuer , das Lust auf mehr macht

Der Bibliothekar Weißviel liebt seine Buchhandlung. Er verbringt seine Tage, Abende und Wochenenden am liebsten lesend zwischen den Bücherregalen, oder noch lieber: in seinem bequemen Ohrensessel. Dem "Leselümmel" Paroli bringt er seine Liebe zur Literatur näher. Aber der Leselümmel wird größer und geht. Der Antiquar ist wieder allein. Da klingelt eines Tages ein Postbote und bringt ihm ein Paket aus Libritanien. An der dortigen "Universität der Vergessenen Bücher" ist aus dem Leselümmel Paroli inzwischen ein Professor geworden. Nun will er sich beim Bibliothekar bedanken und schickt ihm die Leseratte Lera. Zwischen Lera und Herrn Weißviel entsteht schon bald eine ungewöhnliche, aber auch sehr innige Freundschaft.

Dem Lesefrieden droht allerdings ein Ende, als der Bücherwurm in der Bibliothek auftaucht. Büwu war früher einmal Holzwurm und findet plötzlich Geschmack an Büchern. Die Leseratte muss sich immer beeilen, ein Buch noch zu lesen, bevor Büwu die spannendste Stelle herausgeknabbert hat. Das sorgt für Ärger. Büwu und Lera lieben Bücher auf ihre ganz eigene Weise. Aber das passt ganz und gar nicht zusammen. Also gibt es Zoff in der kleinen, sonst so ruhigen Bibliothek. Schon bald wird Lera erkennen, dass die Streitereien mit Büwu gar nicht so schlimm sind. Schlimmer hingegen ist, dass der Bibliothekar seinen Laden schließen will, weil niemand mehr in einem Buch lesen möchte, sondern nur noch fernsieht, am Computer hockt oder auf einen E-Book-Reader schaut.

Lera und Büwu vergessen ihren Streit und überlegen, wie sie dem alten Bibliothekar helfen und ihre Bibliothek verteidigen können. Unterstützung bekommen sie von der Kirchenmaus Bonifaz sowie von Herrn Weißviels gutem Freund Otto von Pillstein. Gemeinsam gehen sie gegen windige Immobilienmakler vor. Wird ihnen das Unmögliche gelingen? Können sie die Buchhandlung tatsächlich retten? Oder wird der Bibliothekar demnächst vor einem kleinen Haus am Meer in Ostfriesland sitzen, Möwen beobachten und mit den Friesen Tee trinken?

Langeweile? Garantiert zu keiner Lesesekunde der Werke (und auch Gedichte) aus Regina Ullrichs Feder. Denn zwischen zwei Buchdeckeln stecken Überraschungen der einfallsreicheren Sorte. "Der Bibliothekar" verjagt darüber hinaus sogar die größte Laus von der Leber. Noch viele, viele Stunden nach der Lektüre hat man richtig gute Laune. Diese Geschichte macht selbst aus dem schlimmsten Lesemuffel eine begeisterte Lera oder einen begeisterten Büwu. Ullrich bringt uns zum Schmunzeln und zum Strahlen wie ein Honigkuchenpferd, ja beinahe auch zum Ausflippen vor lauter Lesebegeisterung. Sie entfacht in jedem die Freude an Literatur. Ab der ersten Seite ihrer Werke kennt der Spaß keinerlei Grenzen. Diese erfreuen Kinder, ebenso wie Erwachsene, über alle Maßen.

Die Bücher von Regina Ullrich sind ein etwas ganz Besonderes, ein Schatz von großer Seltenheit. Mit "Der Bibliothekar" macht die deutsche Autorin Jung und Alt, Groß und Klein ein noch nie dagewesenes Lesegeschenk. Hier erfährt man Unterhaltung, die so herrlich anders ist als das meiste, was man in die Hände kriegen kann. Die Story zeugt von extraviel Originalität, und außerdem von jeder Menge Spannung, Phantasie, Humor und Gefühlen.

Anja Rosenthal
26.02.2018

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