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Erzählbände & Kurzprosa

Lebensrückblick in drei Geschichten

Der Autor Karl Augustin verarbeitet in seinem Buch "Ein Schloss, ein Buch, eine Reise" einige Erlebnisse seiner Vergangenheit, die bis in seine Gegenwart hineinwirken.

Einen Meilenstein seines Lebens bildet die Entstehung seines Buches "Die Glocken von Swanka", in dem er seine Kriegserlebnisse verarbeitet. Während den Recherchen lernt er Menschen kennen, die über die Zeit von Fremden zu Freunden werden.

Der nächste Wendepunkt liegt am Ende seiner Dienstzeit im Bauamt, die einen schönen Abschluss findet in der Vollendung der Renovierung von Schloss Frohsdorf. Diese hatte 20 Jahre angedauert und sozusagen das Lieblingsprojekt des Beamten, der eigentlich Musiker werden wollte.

Der Autor berichtet ebenso über einen Traum, den er lange hegte und sich endlich im Rentenalter erfüllen konnte - Eine Reise ins gelobte Land. Eine Art Tagebuch führt durch die einzelnen Stationen dieser für den nicht mehr ganz jungen Reisenden sehr anstrengende Tour.

Der Autor schafft es in seinem Werk reichlich Informatives und Erquickendes zu verbinden, sodass der Leser zum Einen immer das Bild der Landschaft und Architektur vor Augen hat und zum Anderen die Innenwelt des Erzählers nachfühlen kann. Somit liest man hier nicht nur eine Autobiographie des Autors Karl Augustin, die wissenswerte Fakten vermittelt, sondern auch eine romanhafte Erzählung, die den phantasievollen Leser in fremde und sagenumwobene Welten entführt. Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten, doch wird auch eine gewisse Spannung erzeugt und durch die zahlreichen Briefe, die den Fließtext durchsetzen, ist die Erzählung abwechslungsreich und kurzweilig.

Der Leser begibt sich selbst auf eine Reise durch das Leben Karl Augustins und erlebt selbst, wie die Renovierungsarbeiten am Schloss Frohsdorf beendet werden, wie sich aus einer losen Bekanntschaft mit einem russischen Übersetzer eine tiefe Verbundenheit entwickelt und welche wundersamen Bauwerke in Israel zu finden sind, die den Geist von drei Weltreligionen atmen.

Tanja Köbler M.A.
14.03.2016

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