Ratgeber

Nicht nur hübsch , sondern auch heilend

Sie entstammen aus dem heißen Inneren der Erde, dem Magma, und entstehen durch Abkühlung und ständige Verschiebungen der Erdoberfläche: Edelsteine. Wie auch alles andere Gestein, Gebirge und Felsige dieser Erde haben Edelsteine denselben Entstehungsprozess, doch zwei Charakteristika unterscheiden Edel- bzw. Halbedelsteine von ihren Artgenossen: ihr meist besonderes Aussehen, das sie begehrlich macht für die Schmuckherstellung, und ihre Heilwirkung. Bereits Hildegard von Bingen und Paracelsus beschäftigten sich mit der Steinheilkunde und der Wirkung von Mineralien, d.h. mit der energetischen Wirkung, die Steine auf den menschlichen Organismus haben und mit der sie Krankheiten lindern oder heilen können.

Die erfahrene Heilpraktikerin Dr. Flora Peschek-Böhmer, die Naturheilzentrum in Hamburg leitet und jahrelange Erfahrung in der Edelsteintherapie vorweisen kann, hat zusammen mit der Medizinjournalistin Gisela Schreiber, die sich besonders für die Kombination aus klassischer Schulmedizin und sanften, natürlichen Therapien interessiert, mit "Heilsteine von Amethyst bis Zirkon" ein Standardwerk für den Einstieg in die Welt der Edelsteine und ihrer Wirkung geschaffen. In der Einleitung wird nach einem kurzen geschichtlichen Abriss Grundlegendes zu Bestimmung und Unterscheidung von Steinen erläutert, vom Härtegrad bis zu den sieben Kristallformen.

Da die Tierkreiszeichen eine entscheidende Rolle in der Steinkunde spielen und jedem Zeichen bestimmte Steine zugeordnet werden, folgt eine kurze Einführung in die wichtigsten Haupt- und Nebensteine für jedes Tierkreiszeichen. Ein kurzer Einblick in die Farben- und Chakrenlehre runden die Einleitung ab, bevor der Hauptteil mit der Vorstellung von rund 140 Edel- und Halbedelsteinen folgt, darunter so bekannte und beliebte Steine, wie der Lapislazuli, der Amethyst oder der Onyx.

Jedem Stein wird eine Doppelseite gewidmet, die zwei Bilder von typischen Vertretern der jeweiligen Art, einen kurzen Abriss über Geschichte und Legende, über die Heilwirkungen, Eigenschaften sowie die Anwendung und Pflege enthalten. Auch die Zuordnung zu den jeweiligen Tierkreiszeichen und Chakren wird hier nochmals bei jedem einzelnen Stein dargestellt. Die etwas nüchterneren Daten, wie Fundorte, Farben, chemische Formel, Härtegrad und Kristallisation werden in einer Tabelle dargestellt. Im Anhang befindet sich zum besseren Verständnis eine Tabelle mit den chemischen Abkürzungen, außerdem eine Übersicht über die verschiedenen Namen, die unter denen man einen Stein finden kann. Allein der allseits bekannte Bernstein hat so zahlreiche wie wohlklingende Bezeichnungen, u.a. Baltisches Gold, Augstein, Sonnenstein oder Sacrium.

Für das Einrichten einer eigenen kleinen steinernen Hausapotheke hält der Anhang auch noch ein kleines A bis Z der wichtigsten Heilsteine mit den ihnen zugeordneten Anwendungsgebieten und das entgegengesetzte A bis Z, geordnet nach Beschwerden und den dazu passenden Steinen, bereit.

Wer sich zum ersten Mal mit Edel- und Halbedelsteinen beschäftigt, der findet mit diesem Band einen guten Einstieg. Er deckt eine große Auswahl von Steinen ab, kann aber nicht die tiefergehende Beschäftigung mit den Steinen bieten. Und wer dem Hokuspokus des Steineauflegens kritisch gegenübersteht, kann diesen Band auch schlichtweg als Bestimmungsbuch für die hübschen, gerade auf dem Weihnachts- oder Krämermarkt erstandenen Edelsteine verwenden.

Sabine Mahnel
02.01.2017

 
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Das Buch:

Dr. Flora Peschek-Böhmer, Gisela Schreiber: Heilsteine von Amethyst bis Zirkon

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München: Bassermann Verlag 2016
312 S., € 9,99
ISBN: 978-3-8094-3683-6

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