Medien & Gesellschaft

Piratennester und verborgene Königreiche , einsame Inseln und verbotene Berge - mit Dennis Gastmann auf einer einzigartigen Abenteuerreise

Nach Marco Polo, Kolumbus und Vasco da Gama geht der nächste große Entdecker auf Reisen. Dennis Gastmann erkundet die letzten unentdeckten Länder dieser Welt: Akhzivland, Karakalpakstan, R'as al-Chaima - allesamt magische Orte, fern, unbekannt oder vergessen. So steuert Gastmann an Bord eines Seelenverkäufers auf Pitcairn zu, einen Felsen in der Südsee, und begegnet dort den Urenkeln der Bounty-Meuterer. Er wandert durch die 1000-jährige Mönchsrepublik auf dem Berg Athos, in der Touristen unerwünscht sind und Frauen ein Skandal. Er taucht mit Haien in Palau und sucht nach Liebe in Transnistrien, einem Mafiastaat, der Besuchern rät: "Fahren Sie lieber nach Spanien!" Er gerät in Wüstenstürme, strandet tagelang in einem Flughafenterminal und wird zum letzten Kaiser von Ladonien gekrönt. Wie aufregend!

Wer endlich mal wieder etwas erleben möchte, sollte sich "Atlas der unentdeckten Länder" und am besten auch alle anderen Veröffentlichungen von Dennis Gastmann auf gar keinen Fall entgehen lassen. Diese sind eine Wundertüte. Während der Lektüre kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. In elf Kapiteln offenbaren sich allerlei "Geheimnisse". "Ritt auf dem Wal", "Meuterei und Mai Tai", "Der auf dem Wasser treibende Berg", "Paradieskinder", "Oktober und die verschwundenen Fische", "Der Staat bin ich", "Sucht dich der Dschinn, so salze dein Bett", "Krieger und Könige", "Ferien im Phantomstaat", "Ungeheuer der See" und "Der geheime Garten" entlocken dem Leser mehr als einen Freudenschrei, und ebenso allerlei "Aaaah!"s und "Ooooh!"s. Kein Wunder, bei den vielen Informationen und lustig-schrägen Geschichten.

Dank Dennis Gastmann ist Geographie alles andere als langweilig. Sein "Atlas der unentdeckten Länder" ist eine geniale Mischung aus Douglas Adams und Herodot. Der Autor nimmt den Leser mit auf einen Trip quer durch die Welt, von Norden nach Süden, von Osten nach Westen. Mit Charme und Hintersinn begibt er sich zu den Ausläufern unserer Zivilisation. Wie sieht es dort aus? Wie lebt man dort? Und was sagt das über den Rest unserer durchorganisierten Erde? Das vorliegende Buch gibt nicht nur Antworten auf diese und weitere Fragen. Außerdem findet man zwischen zwei Buchdeckeln höchst amüsanten Lesespaß über viele, viele Stunden. Im Sachbuchbereich sind die Werke von Gastmann eine Entdeckung mehr als wert, ein absolutes Highlight. Also sofort ab in die nächste Buchhandlung und auch das neue gekauft!

Ein Ausflug zu den entlegensten Winkeln der Erde? Und die auch noch von der Couch aus? Die macht man mit den Büchern aus Dennis Gastmanns Feder. Nach "Mit 80.000 Fragen um die Welt", "Gang nach Canossa - ein Mann, ein Ziel, ein Abenteuer" und "Geschlossene Gesellschaft - ein Reichtumsbericht" stürzt sich der Journalist auch für "Der Atlas der unentdeckten Länder" wieder in ein ungewöhnliches Reiseabenteuer. Schade, dass dieses nach nur 272 Seiten und damit viel, viel zu schnell wieder vorbei ist.

Susann Fleischer
17.05.2016

 
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Das Buch:

Dennis Gastmann: Atlas der unentdeckten Länder

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Berlin: Rowohlt Berlin Verlag 2016
272 S., € 19,95
ISBN: 978-3-87134-825-9

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