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Nicolas Mahlers kleine Comic-Geschichte der Philosophie von Platon bis Foucault

Philosophie muss kein Buch mit sieben Siegeln sein, wie Nicolas Mahler mit "Partyspaß mit Kant" eindrucksvoll beweist. In Form kleiner Comics erklärt der Wiener preisgekrönte Zeichner dem Leser diese schwierige Wissenschaft. Und dabei gelingt ihm absolut Unglaubliches: Er versetzt uns in Ekstase. Kaum das vorliegende Buch aufgeschlagen, hält es einen nicht mehr auf der Couch. Gegen solch ein Lesevergnügen kommt einfach nichts an. Langweilig wird es einem beim Lesen garantiert nicht. Mahler erzählt in kurzen Auszügen aus dem Leben der 22 berühmtesten Philosophinnen und Philosophen - und das mit jeder Menge Humor.

"Partyspaß mit Kant" macht vieles möglich: So besucht man mit Hegel eine Kunstausstellung, ist mit Marx im Supermarkt und mit Nietzsche im Pfadfinderlager, geht mit Deleuze ins Kino und feiert Traumhochzeit mit Simone de Beauvoir und, und, und. Und auch wenn sich nichts so zugetragen hat, haben wir mehr über das Leben, Denken und Fühlen des jeweiligen Philosophen erfahren als je zuvor - und wie selten zuvor über die Absurdität unserer menschlichen Existenz gelacht. Beim Betrachten von Nicolas Mahlers Illustrationen wird man zuweilen ganz durchgeschüttelt von all den Lachanfällen. Denn jede einzelne Seite sprudelt regelrecht über vor genialem Wortwitz.

Was für ein Riesen-(Comic-)Spaß! Mit seinen Büchern sorgt Nicolas Mahler für große Begeisterung beim Leser. Ab der ersten Seite von "Partyspaß mit Kant" fühlt man sich aufs Beste unterhalten. Doch Mahlers Zeichnungen haben noch einen anderen Effekt als zu amüsieren: Hier lernt man ganz nebenbei noch einiges über Philosophie. Nach der "Lektüre" ist man definitiv schlauer als noch einige Stunden zuvor. Der Österreicher ist wahrlich ein Meister seines Fachs. Er kann mit dem Stift so gut umgehen wie nur wenige andere. Seine Bilder sind ein echter Augenschmaus - und zwar nicht nur für Fans lustiger Comicstrips.

Susann Fleischer
04.01.2016

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