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"Liebe in Zeiten der Revolution"

Die Franz?sische Revolution war ein weltver?nderndes Ereignis, dem sich niemand entziehen konnte. Von 1789 bis 1799 ging der Blick vieler Menschen nach Paris und nach Versailles - dorthin, wo die Franzosen f?r ihr Grundrecht k?mpften: Freiheit, Gleichheit, Br?derlichkeit! Pl?tzlich wird Politik zu einer Herzensangelegenheit und Herzenssachen stehen ganz im Banne der Politik. Davon wei? auch Ursula Naumann in ihrem Buch "Auf Forsters Canap?. Liebe in Zeiten der Revolution" gleich drei dramatische Liebes- und Lebensgeschichten zu erz?hlen. Der Leser folgt Helen Maria Williams, Mary Wollstonecraft und Georg Forster bei ihrer Suche nach dem Gl?ck und weint und freut sich mit ihnen - eben Emotionen pur.

An einem Aprilabend des Jahres 1793 begegnen sich die empfindsame Dichterin, die leidenschaftliche Verteidigerin der Frauenrechte und der deutsche Weltumsegler zum ersten Mal in der Pariser Oper und sp?ren, dass dieses Treffen schicksalhaft ist - und der Leser ist hautnah dabei. Er ahnt, dass er nur f?r den Dauer der Lekt?re dieses Buches Einsichten in das Seelenleben dreier ungew?hnlicher Menschen bekommt, die einem auch dann noch im Herzen verbleiben, wenn "Auf Forsters Canap?" zumindest kurzzeitig zur Seite gelegt ist. Beim Schm?kern ger?t man in einen Sturm der Gef?hle, dem man hilflos ausgeliefert ist - dabei aber gro?es Vergn?gen empfindet. Hier lebt man n?mlich noch Geschichte!

Helen Maria Williams zieht von England nach Frankreich, um ihrer Heimat ?ber die aktuellen Geschehnisse zu berichten. Statt sich der Poesie hinzugeben, informiert sie nun ihre Landsleuten als engagierte Korrespondentin aus Paris und lernt dort ihre gro?e Liebe kennen. Doch der Auserw?hlte ist verheiratet und Williams? Ruf als untadelige Frau leidet darunter. Das interessiert die Dichterin allerdings nicht, denn sie h?rt einzig auf die Sprache ihres Herzens - so wie auch Mary Wollstonecraft, die sich kopf?ber in die Aff?re mit einem amerikanischen Abenteurer st?rzt und dabei ihre eigenen Prinzipien ?ber Bord wirft. Und dann ist da noch Georg Forster, der seine Frau an einen anderen Mann verloren hat, aber weiterhin unbeirrt an ihr festh?lt.

Ursula Naumann gelingt es problemlos, ihre Leser mit ihrem neuen Buch "Auf Forsters Canap?. Liebe in Zeiten der Revolution" zu einer ungew?hnlichen Lekt?re zu verf?hren und mit einem Reichtum an Emotionen das Herz zu erobern. Man glaubt w?hrend des Schm?kerns, einen Roman in den H?nden zu halten und darin zu versinken - derma?en fesselnd bis zur letzten Seite und unterhaltsam sind alle drei Einzelschicksale geworden. Was man hier erleben darf, ist Genuss auf h?chstem Niveau. Jede Seite verspricht ein am?santes Vergn?gen, das au?er einem netten Zeitvertreib auch viel Wissen ?ber die franz?sische Geschichte bietet. "Auf Forsters Canap?" ist ein literarisches Kleinod, das den Leser zu bet?ren wei? und f?r alle Sinne eine zarte Versuchung ist.

Susann Fleischer
01.10.2012

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