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Ein Staatsanwalt plaudert aus dem Nähkästchen

Riesige Aktenberge, erm?dende Sitzungstage und hartn?ckige Verteidiger - all das und noch einiges mehr erwarten Robert Pragst an seinem ersten Tag in der gr??ten Staatsanwaltschaft Deutschland. Berlin-Moabit ist bei Absolventen des Jurastudiums seit einer halben Ewigkeit ber?hmt-ber?chtigt und sorgt auch bei dem zuk?nftigen Zivilrichter f?r Angstschwei? auf der Stirn. Doch auf dem Weg zu seiner Traumanstellung muss Pragst sich durch die skurrilen Vorschriften von Justitia k?mpfen und erfahren, dass die M?hlen des deutschen Gerichts oftmals sehr langsam mahlen und die Rechtsprechung nicht ohne T?cken steckt. Gleich sein erster Fall hat es in sich.

In der Zeitung nimmt der ?berfall auf den kleinen Tante-Emma-Laden nur wenig Platz ein. F?r Pragst hingegen bedeutet diese Straftat extrem viel Arbeit. Bauchschmerzen machen sich bei dem jungen Staatsanwalt breit, wenn er an seine bevorstehenden Aufgaben denkt. Bereits der erste Tag erweist sich als ein Schlag ins Wasser und f?r Pragst als eine bitterb?se Entt?uschung, die ihn jegliche Lust an seinem neuen Job nimmt. Einzig das Wissen, nur ein Jahr in dieser H?lle festzusitzen, und der Wunsch nach Gerechtigkeit geben ihm die Kraft durchzuhalten. Ohne ein gewisses Ma? an Abgebr?htheit kommt man da nicht sonderlich weit. Aber bekanntlich ist jeder Anfang schwer ...

Robert Pragst gew?hrt dem Leser einen exklusiven Einblick in den Arbeitsalltag eines Staatsanwaltes und zeigt in "Auf Bew?hrung", dass die Wirklichkeit ?beraus spannend sein kann. Mit Leidenschaft und nicht ohne Mangel an Witz erz?hlt der Jurist von seinen Leiden, die ihm w?hrend seiner Zeit in Berlin-Moabit immer wieder ereilt haben - und spart dabei nichts aus. Damit macht Pragst das Leben zu einem packenden Krimi, in den man stundenlang schm?kern m?chte. Sehr pers?nlich und ?u?erst anschaulich erlebt der Leser ein Buch, das zuweilen f?r Sprachlosigkeit sorgen wird. Robert Pragst ist sein Ausflug in die Welt der Literatur gelungen - und der Leser ist ihm dankbar daf?r.

Susann Fleischer
07.11.2011

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