Medien & Gesellschaft

Warum Gott doch existiert und Dawkins Unrecht hat

Renate Biller hat ein Buch geschrieben, in dem sie versucht klar zu machen, warum Gott doch existiert, entgegen der Meinung von Richard Dawkins, der Gottes Existenz abstreitet. Dabei ist es so einfach und auch logisch, genau das zu widerlegen. Lücken im Wissen werden einfach mit von Menschen Erdachtem gefüllt. Was wir also nicht verstehen und begreifen, existiert entweder nicht oder wir erfinden etwas, das in diese Wissenslücke perfekt hineinpasst.

Renate Biller führt etliche Beispiele Dawkins an und widerlegt diese. Jedoch nicht mit Erdachtem, sondern mit göttlichen Tatsachen. Sie erklärt das Gesetz der Wechselwirkung; was der Mensch säet, das wird er auch ernten. Sie erklärt leicht verständlich, warum es unseren Schöpfer geben muss. Nehmen wir die Religion und Gott. Nach Dawkins kann es einen Gottessohn nicht geben, denn Dawkins bezweifelt ja schon die Existenz des Schöpfers. Auch die wissenschaftliche Grenze macht uns die Autorin deutlich. Ist Gott beispielsweise von der Religion abhängig? Wenn es Gott gibt, und wenn die Schöpfung sein Werk ist, wer möchte dann glauben, dass ER von uns Menschen abhängig sein könnte? Umgekehrt ist der Mensch aber zeifelsfrei sehr wohl von IHM abhängig. In dem Kapitel über den Rationalist sagt Dawkins: Ein Atheist vertritt die Ansicht, dass es u. a. keine Seele gibt, die den Körper überdauert, und dass es keine Wunder in dem Sinn gibt, sondern dass Naturphänomene existieren, die wir noch nicht verstehen. Der Atheist hofft darauf, sie eines Tages zu verstehen und in den Bereichen des Natürlichen einschließen zu können, anstatt das Verstehen zu suchen!

In "Welt, Geist und Entwicklung" macht die Autorin klar, dass der Durchschnittsmensch sich damit zufrieden gibt, dass die Welt unendlich ist, der Schöpfer in allem Unerforschlichen steckt. Tatsächlich jedoch, ist das Werk Gottes, die Welt als Schöpfung, den sich in allem gleich bleibenden und vollkommenen göttlichen Gesetzen unterworfen, auch daraus entstanden und somit begrenzt und nicht unendlich! Sehr interessant ist das Kapitel über die Visionen als Gehirnsoftware, in dem Dawkins erklärt, dass das menschliche Gehirn wie eine Software arbeitet und sich mit dem Verstand alles erklären lässt. Doch ist es nicht eher so, dass unser Geist um jeden Preis Unvollkommenes vervollkommnen will? Also ein natürliches Streben? Fast abschließend kommt bei Renate Biller auch die geistige Freiheit im Zusammenhang von Kindern und Religion zu Wort. Dawkins vergleicht sie mit einem Computer. Ein Kind/Computer tut, was man ihm befiehlt. Somit ist eine Indoktrinierung im Kindesalter einfach. Doch die Autorin macht leicht und logisch verständlich, dass selbst eine noch so unwissende oder gar dogmatisch-religiöse Erziehung, Kinder hervorbringen kann, die weitsichtiger sind, sich nicht programmieren lassen und unbeschadet und mit freiem Geist daraus hervorgehen!

Das Gott heute nur noch als Zerrbild seiner selbst dargestellt und wahrgenommen wird, geht allein auf das Konto der Menschen. In dieser Abwärtsentwicklung stehen wir einer zunehmenden Verdichtung gegenüber und dadurch einer höchst fragwürdigen Bewertung der Dinge durch den Verstand! Renate Biller hat es geschafft, dieses Thema, welches nach wie vor höchste Aktualität hat und an dem sich die Geister scheiden, klar und verständlich zu transportieren und das mit einfachsten Mitteln. Sie regt den Leser an, seinen Verstand einzusetzen, zu suchen und zu forschen, nicht alles hinzunehmen, stattdessen zu hinterfragen, aktiv zu werden. Ein hochinteressantes und empfehlenswertes Werk.

Tanja Küsters
24.08.2009

 
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Das Buch:

Renate Biller: Und Gott existiert doch!

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Frankfurt am Main: August von Goethe Literaturverlag 2009
163 S., € 10,90
ISBN: 978-3-8372-0366-0

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