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Standardwerk über geheime Gesellschaften

1875 verfasste Heckethorn dieses umfassende Werk über die damals bekannten geheimen Gesellschaften und brachte damit eine gute Studienvorlage und ein großartiges Nachschlagewerk. Man bemerkt schnell in diesem Buch, dass der Autor sich Jahre lang mit den einzelnen Gruppierungen auseinander gesetzt haben muss. Doch verliert er sich nicht in esoterischen Details, sondern gibt zu allen eine Basisinformation, anhand derer man schließlich vertiefend recherchieren kann.

Die Aufteilung des Buches ist sehr übersichtlich und beginnt mit den alten Mysterien, wie ägyptische Mysterien, Magier und Druiden. Ebenso werden im weiteren Verlauf Praktiken und Glauben der Essener, Gnostiker und Drusen erwähnt, um nur einige beim Namen zu nennen. Was das Heckethorn’sche Werk natürlich besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass er sich nicht nur mit weit verbreiteten Bewegungen auseinandersetzt, sondern auch Bruderschaften und Geheimbünde erwähnt, die vielleicht nicht einen so hohen Bekanntheitsgrad haben, so z.B. die Weisheitsloge, die Thugs oder Beati Paoli.

Außerdem gibt Heckethorn auch einen Einblick in Verbünde, die nicht als Geheimbund zu sehen sind, trotzdem aber auch ihre Faszination haben. Es liegt in der Natur der Sache und wohl auch des Alters dieses Werkes, dass eventuell einige Angaben zu korrigieren sind. Leopold Katscher, der das Buch ins Deutsche übersetzt hat, lässt es sich daher nicht nehmen, im Anhang einige Korrekturen vorzunehmen. Damit steigert sich noch einmal der vorliegende Informationswert.

Die Gliederung und Aufteilung des Buches erleichtern das Nachschlagen. Über jedem neuen Thema steht eine kurze Zusammenfassung dessen, was man in dem Kapitel findet. Eine ausgiebige Quellenangabe im Anhang und ein weiterer Index geben Möglichkeiten zur Eigenrecherche, um ein Thema eventuell zu vertiefen.

Holger Martinez
01.09.2008

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