Hörbücher
Mord mal drei
Wozu stundenlang einer Kriminalgeschichte lauschen, wenn man in der gleichen Zeit gleich drei Kurzkrimis erleben darf? Diese Frage haben sich offenbar auch Leo P. Ard und Reinhard Junge gestellt. Das Ergebnis ihrer Schreibarbeit ist "Mordsschnellweg" - ein mörderischer Genuss, bei dem Spannung und Vergnügen dank beißendem Humors und einer gehörigen Portion Ruhrpott-Charme nicht zu kurz kommt. Schmunzeln muss man bei diesen Kriminalstorys, während sich ganz nebenbei beim Hören ein Gänsehaut-Feeling einstellt, auf das man kaum mehr verzichten möchte. Das bringt Spaß en masse!
Die beiden Kult-Polizisten Harry & Toto beweisen: Das Ruhrgebiet ist ein gefährliches Pflaster, denn hier geht der Tod um. Im Schrebergarten erweist sich (stets) der Gärtner als Mörder. Und selbst in der Grugahalle, eine markante Veranstaltungshalle in Essen, kann man sich nicht sicher sein, dass man mit dem Leben entkommt, während andere ins Gras beißen müssen. Ganz abgesehen von Kettig, das sich für jemand als Endstation erweist. Man folgt im Laufe einer reichlichen Stunde den Ermittlungsarbeiten der ansässigen Polizei, die mit feiner Spürnase jeden Mord aufklärt - wenn auch manches Mal mit einigen Überraschungen, die zur Erheiterung des Hörers beitragen. Da sind drei Kriminalstorys eigentlich viel zu wenig.
Leo P. Ard und Reinhard Junge haben mit "Mordsschnellweg" einen Garant für einen Mordsspaß geschaffen, der dank Sprecher Jürgen Uter hier zu seiner vollen Entfaltung kommt. Ihre unterschwellige Spannung machen den Zuhörer zwischenzeitlich atem- und auch sprachlos, der Humor veranlasst ihn zu kräftigen, teilweise sogar markerschütternden Lachern, die der beste Beweis sind, dass Kriminalgeschichten ein grandioses Vergnügen fürs Köpfchen sind. Hier soll man mitdenken und sich trotzdem unterhalten fühlen. Kurzweile ist damit auf jeden Fall gewährleistet!
Susann Fleischer
04.07.2011