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Ein kurzweiliges Lesevergnügen à la Bridget Jones auf Schwäbisch

Pipeline Praetorius kann es kaum erwarten: In wenigen Wochen werden sie und Freund Leon endlich als glückliches Paar zusammenleben. Allerdings fehlt trotz intensiver Suche noch immer eine geeignete Wohnung. Mit Freundin Lila, deren Ehemann Harald und den Zwillingen Gretchen und Oskar gleich nebenan wird es nämlich nichts mit Romantik oder wildem Sex zum Feierabend. Dummerweise ist der Stuttgarter Immobilienmarkt eine einzige Katastrophe. Die Mietpreise sind ein Wucher, und die angebotenen Wohnungen können sich meistens auch nicht wirklich sehen lassen. Das ist nicht das einzige Problem, mit dem sich Line herumschlagen muss. Polizist Simon gesteht ihr seine Liebe. Im Auto kommt es zu einem ersten und letzten(!) Kuss. Und was Leon nicht weiß, ...

So vergehen die Tage und Wochen im puren Chaos. Und es ist selbst dann kein Ende von diesem in Sicht, als Leon nach seinem langen Aufenthalt im fernen China endlich wieder zurück ist. Zwar hat Line noch kurz vor knapp eine Wohnung gefunden, aber kaum ist das eine Problem gelöst, wartet schon das nächste um der Ecke. Mit ganz viel Pech kann es passieren, dass Line schon bald nach Leipzig ziehen muss. Die Werbeagentur, für die sie arbeitet, will dort ein neues Büro eröffnen. Als wäre das noch nicht schlimm genug, muss sich die "Bridget Jones Schwabens" außerdem noch mit nervigen Ex-Freundinnen von Leon, Nachbarin Dani-ohne-Hose und anderen Dingen herumschlagen. Das Katastrophen-Gen nicht zu vergessen. Das droht einmal mehr alles zunichte zu machen.

Herrlich romantisch und gleichzeitig echt witzig - mit ihren Geschichten bewegt Elisabeth Kabatek Herz und Zwerchfell. Beim Lesen von "Zur Sache, Schätzle!" muss man aufpassen, dass man von den vielen Lachanfällen nicht von der Couch plumpst. Hier muss man so viel lachen, dass man ganz durchgeschüttelt wird. Also Vorsicht: Muskelkater ist mit den Büchern der deutschen Autorin absolut garantiert! Ohne jeden Zweifel: Pipeline Praetorius macht Bridget Jones ziemlich Konkurrenz. Wenn die Stuttgarterin auf den Plan tritt, wird es turbulent. Hier muss Langeweile zu keiner Sekunde befürchtet werden. Denn Kabatek schreibt ihre Bücher mit einer Extraportion Humor. Am Schluss fühlt man sich ganz leicht und glücklich, während das Herz noch immer Freudenhüpfer macht.

Elisabeth Kabateks Romane stecken voller amüsantester Unterhaltung. Mit diesen bekommt man ordentlich viel Lesespaß in die Hand. Nach nur wenigen Seiten grinst man so breit wie ein Honigkuchenpferd. Noch Tage nach der Lektüre von "Zur Sache, Schätzle!" hat man so gute Laune wie selten zuvor. Mit solch einem Lesevergnügen können sogar die Komödien aus der Feder von Sophie Kinsella, Helen Fielding und Co. nur schwer mithalten.

Susann Fleischer
21.09.2015

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