Romane

Eine Geschichte mit umwerfender Wirkung

Mark Fife scheint nach dem tragischen Unfalltod seines Sohnes Brendan endlich sein Leben in den Griff bekommen zu haben. Sieben Jahre sind vergangen, seit er und Ehefrau Chloe ihren Jungen zu Grabe tragen mussten und an ihrem Schmerz beinahe zerbrochen wären. Inzwischen hat Mark den schrecklichen Verlust einigermaßen überwunden - ebenso wie die Scheidung von seiner einstigen Jugendliebe. Chloe ist längst in einen anderen Mann verliebt und auch Mark hat jemanden kennengelernt. Er glaubt, in Allie die Frau gefunden zu haben, mit der er ewig zusammenbleiben wird, und plant eifrig seine Hochzeit mit ihr. Doch Marks Glück ist bedroht, denn er wird plötzlich von den Schatten der Vergangenheit eingeholt.

Eines Tages steht Mark einer seltsamen Frau gegenüber, die ihm erzählt, dass sie in seinem alten Haus lebt - und dass Brendans Geist dort umgeht. Trotz aller Beteuerungen, dass ihre Geschichte wahr sei, glaubt Mark Connie Pelham kein Wort und lässt sie mitten auf der Straße stehen. Doch als seine Exfrau Chloe sich einmischt und ebenfalls behauptet, Brendans Anwesenheit in dem Haus gespürt zu haben, wird Mark langsam, aber sicher bewusst, dass in Connies Worten doch jede Menge Wahrheit liegt. Schließlich macht er sich auf den Weg zu dem Ort, der ihn einst ins Unglück stürzte und ihm alles nahm, woran sein Herz hing. Dieser Besuch zwingt Mark schon bald zu einer folgenschweren Entscheidung: Zukunft oder Vergangenheit - was ist ihm wichtiger?

Gefühle, die das Herz in höchstem Maße erfreuen und die Sinne zu betören scheinen - wenn es dieses Frühjahr ein Must-Read gibt, dann ist es definitiv "An einem Tag im Januar". Der Roman von Christopher Coake ist für den Leser ein wundervolles Geschenk, das kein Auge trocken lässt und ein Genuss par excellence bedeutet. Bei der Lektüre muss man immer wieder mit den Tränen kämpfen und ist ganz ergriffen von dieser Geschichte, die so vollkommen anders ist als das, was sonst in einem Bücherregal zu finden ist. Und genau das macht den besonderen Reiz diesem belletristischen Meisterwerkes aus: Hier erfährt man Herzschmerz auf solch berührend schöne Weise, dass man einfach nicht traurig sein kann - eben ein emotionsgeladenes Drama, für das man dem Himmel äußerst dankbar sein muss.

Es gibt nur wenige Bücher, die solch eine Anziehungskraft ausüben wie "An einem Tag im Januar". Bei der Lektüre fühlt man sich ganz ergriffen von diesem Vergnügen und berauscht von purem Glück. Christopher Coakes Roman löst beim Leser großes Erstaunen aus ob der großartigen Erzählkunst, die der US-Amerikaner bis zur höchsten Vollendung beherrscht.

Susann Fleischer
02.04.2013

 
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Das Buch:

Christopher Coake: An einem Tag im Januar. Aus dem Amerikanischen von Sabine Roth

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München: Goldmann Verlag 2013
480 S., € 21,99
ISBN: 978-3-442-30110-2

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