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Geheimnisse , die niemals ruhen

Sara Silverstein durchf?hrt ein Schock, als sie ihren Vater tot auffindet. Auf der Schreibtischplatte liegt noch die alte Pistole mit f?nf Patronen. Sie kann einfach nicht glauben, wie das Oberhaupt der j?dischen Familie solch eine schwere S?nde auf sich laden konnte, nachdem er vor vielen Jahren die H?lle auf Erden durchmachen musste. Er war erst dreizehn, als die Nationalsozialisten ganz Europa mit einem Schatten ?berzogen und auch die Familie Silverstein Leid im Dritten Reich erfuhr. Saras Nachforschungen offenbaren, dass ihr Vater als einziger lebend dem Holocaust entkam, w?hrend die Existenz seiner Eltern in den Heiz?fen des Konzentrationslagers ausgel?scht wurde. Doch die Vergangenheit ruht niemals und holt einen immer wieder ein.

Bevor Sara sich mit der uralten Geschichte um Hass, Schuld und Opferrolle n?her besch?ftigen kann, erregt ein ganz anderes Problem ihre Aufmerksamkeit. Mit achtzehn f?hlt sich ihr Sohn Mitch alt genug, um f?r das (Menschen-)Recht in der Welt zu k?mpfen. Nach seiner Schulausbildung begibt er sich in die USA, wo er sich zum Afghanistan-K?mpfer ausbilden lassen will. Nur schweren Herzens l?sst Sara ihren Jungen ziehen - mit der leisen Hoffnung, dass er bald wieder zur Vernunft kommt und zur?ck in den Familienscho? finden wird. Fortan begleitet sie eine Angst, die sich auch dann nicht absch?tteln l?sst, als Mitch sich zwischendurch immer wieder meldet. Wie auch er befindet sie sich in einem Netz aus Schuld und S?hne und hat Probleme, wieder heil herauszufinden. Es ist die Geschichte einer gro?en Heimsuchung.

Jessica Durlacher wei?, wie sie ihre vielen Leser mit einer emotionalen Geschichte stundenlang fesselt und begeistert. "Der Sohn" ist wahrlich ein literarisches Kunstwerk, das Gef?hl und Spannung perfekt vereint und so zu einer grandiosen Abendunterhaltung beitr?gt. Man kann nur staunen ?ber diesen Roman, der Vergangenheit und Gegenwart zu einem eindrucksvollen Portr?t aus starken Emotionen und puren Nervenkitzel vermischt. Die niederl?ndische Autorin l?sst dabei die Kraft des geschriebenen Wortes sprechen und trifft damit geradewegs in das Herz des Lesers. Das Buch packt einen bereits ab der ersten Seite und l?sst niemanden mehr los - egal, ob man dies m?chte oder nicht. Das ist wahrlich ein brillantes Vergn?gen, dem man sich unbedingt hingeben sollte.

Susann Fleischer
12.03.2012

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