Belletristik:

Sachbuch:

Magazin:

Romane

Zwei Menschen und eine ungewöhnliche (Liebes-)Geschichte

Die Franzosen wissen, wie man bewegende Geschichten mit ganz viel Herz und W?rme schreibt. J?ngstes Beispiel ist "Das Labyrinth der W?rter", mit dem Marie-Sabine Roger ganz gro?es Gef?hlskino schreibt und den Leser in seiner Seele zutiefst ber?hrt. Das ist wohl auch einer der vielen Gr?nde, weshalb die franz?sische Filmindustrie den Stoff f?r sich entdeckt und mit G?rard Depardieu und Gis?le Casadesus auf die Leinwand gebannt hat. Doch ein Film kann noch so gut sein, gegen eine Buchvorlage wie die vorliegende kommen auch Frankreichs Topstars nicht an. Denn dieses Roman ist ein Stoff zum Tr?umen.

F?r Germain ist die Welt der B?cher wie ein Buch mit sieben Siegeln: ein gro?es Mysterium, das sich bislang vor ihm verschlossen hielt. Als er eines Tages auf einer Parkbank Margueritte kennenlernt, erf?hrt sein Leben eine unerwartete Wende. Im Gegensatz zu seinen Freunden glaubt sie an ihn und seine Tr?ume, die ihn immer wieder umtreiben. Es gibt aber auch in der besten Freundschaft durchaus Momente, wo jeder an seine Grenzen kommt. Und das gilt auch f?r sie beide.

Germains Unkenntnisse ?ber die Literatur, die Liebe und das Leben sind mehr als einmal gute Gr?nde f?r Marguerittes Frustration. Und doch wei? sie, dass es sich lohnt, sich nachmittags mit ihm auf der einsamen Parkbank zu treffen und sich den gemeinsamen Momenten mit Herz und Seele zu widmen. Und so gibt die feinsinnige alte Dame nicht auf. Kleine Buchgeschenke, tiefsch?rfende Gespr?che und stets ein offenes Ohr f?r die Belange des normalen Lebens machen diese Bekanntschaft zu einer ganz besonderen Freundschaft, der man als Leser liebend gerne beiwohnt.

Marie-Sabine Rogers zartf?hlende Geschichte "Das Labyrinth der W?rter" ist eine wundersch?ne Liebeserkl?rung an die Welt der Literatur, die sich hier vor dem Leser ausbreitet und ihn mit sich fortzurei?en droht. Zauberhaft, (an-)r?hrend und mit einer herrlichen Leichtigkeit kommt dieser Roman daher und nimmt jeden gefangen, der die ersten Seiten zu lesen anf?ngt. Und doch mangelt es hier nicht an Humor, der dem Rezipienten eins ums andere Mal ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert und ihn einfach gl?cklich werden l?sst. So etwas bringen wahrlich nur die Franzosen zustande!

Susann Fleischer
28.03.2011

Diese Rezension bookmarken:

Social Bookmarking