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Amüsante Frauenliteratur, die Herz und Zwerchfell ordentlich in Bewegung bringt

Nach ihrem Bachelor-Studium zum gehobenen Verwaltungsdienst verschlägt es Anna Freitag von Hallig Hooge in den 20.000-Seelen-Ort Schwäbingen, um in der Lokalpolitik mitzumischen. Sie will Amtsinhaber Helmut Bartholomä bei der kommenden Bürgermeisterwahl herausfordern. Nach 24 Jahren wird es Zeit für Veränderung. Kultur, Umwelt, Infrastruktur, Frauenförderung, Digitalisierung sind dabei nur fünf Punkte von vielen. Die Schwäbinger hingegen interessieren sich allem Anschein nach nicht dafür. Die von Anna organisierten Veranstaltungen sind schlechter als spärlich besucht. Was sich die mächtigen weißen Männer des Ortes zu Nutze machen wollen, indem sie Journalist Lukas Allgöwer für eine Negativ-Berichterstattung hinschicken. Er wird mit einer Schmutzkampagne im "Schwäbinger Boten" beauftragt. Dumm nur, dass Lukas dabei kein Wort mitzureden hat.

Zum Glück gehört Anna nicht zu den Frauen, die die Flinte so schnell ins Korn werfen. Sie ist bereit zu kämpfen. Und tatsächlich überzeugt sie 60 Schwäbinger Landfrauen von sich, darunter deren ehemalige Vorsitzende, die resolute, aber seit einigen Monaten bettlägerige Rosemarie Österle. Mit deren Unterstützung kann Anna mit einem Mal Berge versetzen. Würde nicht stets und ständig Lukas Allgöwer dazwischenfunken. Seine Versuche, Anna ins schlechte Licht zu rücken, funktionieren - jedenfalls anfangs - besser, als Anna lieb sein kann. Also bleibt ihr keine andere Wahl: Mit Hilfe des FAWB ("Feministischen Arbeitskreises für werdende Bürgermeisterinnen") bläst Anna zum Angriff. Und tatsächlich gewinnt sie eine Stimme nach der anderen für sich. Und am Ende vielleicht sogar Lukas' Herz? Den mag Anna um einiges mehr, als ihr lieb sein kann ...

Amüsante (Frauen-)Unterhaltung, die beim Leser für angenehmstes Kribbeln vom Scheitel bis zur Sohle sorgt - um das Herz zum Hüpfen zu bringen, und das hoch und höher, braucht es nichts Geringeres als eine Geschichte von Elisabeth Kabatek. Bei deren Lektüre strahlt man mit der Sonne um die Wette. Nicht anders ist es nach der ersten paar Sätzen von "Schwäbisch für Engel". Die Story bringt bei zahlreichen Leser*innen die Schmetterlinge in der Magengegend so richtig zum Flattern. Gibt es wahrhaftiges Glück zwischen zwei Buchdeckeln? Und ob, jedenfalls wenn das Buch von keiner Geringeren als Elisabeth Kabatek geschrieben worden ist. Die in Stuttgart lebende Bestsellerautorin versteht es einfach, jede Menge Romantik in das Leben von Frauen wie Männern gleichermaßen zu bringen. Für ihre Werke gibt es eigentlich nur ein einziges Wort: Seufz!!!

Jeder von Elisabeth Kabateks Romanen hat ganz großartiges schwäbisches Flair. Doch "Schwäbisch für Engel" ist darüber hinaus noch einiges mehr! Mit viel Humor und unvergleichlichem schwäbischem Charme schenkt diese romantische Komödie neben Lachtränen auch herrlich unbeschwerte Lesestunden. Kaum das vorliegende Buch aufgeschlagen, kann man nicht anders als noch breiter zu grinsen als ein Honigkuchenpferd. Beste Laune ist hier noch Stunden, wenn nicht gar Tage nach der Lektüre absolut garantiert!

Susann Fleischer
27.05.2024

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