Romane
Historische Fantasy vom Feinsten, außerdem der fesselndsten Sorte
Weder Spielleute noch Juden sind im 13. Jahrhundert in Frankreich wohlgelitten, und so ist die jüdische Gauklerin Rahel ein hartes Leben gewohnt. Doch seit der Erzdiakon von Paris dem jüdischen Volk persönlich den Kampf angesagt hat, scheint die Bedrohung stetig zu wachsen. Rahel hat ein hartes Los gezogen: Sie war erst sechs, als ihre Mutter bei den Progromen starb. Bei Yvain und seinen Freunden fand das Mädchen ein neues Zuhause, bis das Schicksal ein zweites Mal erbarmungslos zuschlägt. Nur knapp entkommt Rahel bei einem Begegnung mit Judenhassern mit ihrem Leben. Zu verdanken hat sie ihr Glück der geheimnisvollen Madora. Die Wahrsagerin offenbart Rahel ein Geheimnis, das die Welt schon bald in ihren Grundfesten erschüttern könnte.
Rahels Mutter war eine mächtige Seherin und gehörte dem Geheimbund von En Dor an. Dessen Heiligtum, der Schrein von En Dor, soll über magische Kräfte verfügen. Madora will den Schrein aufspüren, um drohendes Unheil vom Volk der Juden abzuwenden, doch dazu benötigt sie Rahels Hilfe: Die Gauklerin hat von ihrer Mutter ein altes Lied gelernt, das verschlüsselte Hinweise auf das Versteck des Schreins enthält. Eine gefahrvolle Reise durch die winterlichen Alpen beginnt, denn auch der Erzdiakon ist längst auf der Suche nach dem Schrein. Doch Rahel traut Madora nicht. Endlich in der Dauphiné, und damit am Ziel angekommen, steht Rahel vor einer Entscheidung über die Zukunft der Menschheit. Doch ist sie stark genug, die richtige Wahl zu treffen?
Fantasy, die alle Sinne vollkommen gefangen nimmt - es gibt nur wenige (deutsche) Autoren mit dem Talent wie Christoph Lode. Sein schriftstellerisches Können kann man nur als genial bezeichnen. Was er schreibt, entlockt dem Leser mehr als ein ehrfürchtiges, aber auch begeistertes "Wow, wow, wow!". Lodes Bücher gehören nach weit oben in den Bestsellerlisten. Es ist ein einziger Rausch, "Das Vermächtnis der Seherin" zu lesen. Man verliert sich ab dem ersten Satz in dieser Lektüre, fühlt sich so high wie einzig sonst von Drogen. Solche Literatur macht nicht nur atem-, sondern noch mehr sprachlos. Lode ist ein Meister, der seinesgleichen sucht. Und seine Romane haben das Potenzial zu Fantasyklassikern, durch (fast) nichts zu übertreffen.
Christoph Lode schreibt historische Fantasy vom Feinsten. Wenn man die Geschichten aus seiner Feder liest, unternimmt ein besonders aufregendes, ziemlich ungewöhnliches Abenteuer. Die Lektüre seiner Romane ist ein absolutes, selten zuvor dagewesenes Highlight im Leben des Lesers. "Das Vermächtnis der Seherin" begeistert wie nur das wenigste im Bücherregal. Einfach nur grandios, geradezu sensationell gut geschrieben!
Susann Fleischer
08.02.2021