Romane

Eine unfassbar beglückende Lektüre bis zum letzten Satz, einfach nur zum Verlieben!

Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein kleiner Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert den Job. Und als ihm auch noch sein Vermieter mit Rausschmiss droht, kauft er von seinem letzten Geld ein Pandakostüm, um als Tanzbär Geld zu verdienen. Ein neuer Straßenkünstler ist geboren. Doch tanzen kann Danny leider nicht. Anfangs macht er sich vor allen Dingen lächerlich. Erst als sich die Pole-Tänzerin Krystal seiner erbarmt und ihm Tanznachhilfe gibt, klingelt die Kasse so leidlich. Und trotz harten Trainings wird es nicht wirklich besser für Danny. Jedenfalls noch nicht.

Als Pandabär beobachtet Danny eines Tages, wie sein kleiner Sohn Will von anderen Jungen schikaniert wird, und schreitet ein. Will fasst Vertrauen in den vermeintlich fremden Panda. Und er spricht. Das Problem ist, dass Will nicht weiß, dass der Panda tatsächlich sein Vater ist, und Danny will seine wahre Identität nicht preisgeben, falls Will aufhört, mit ihm zu sprechen. Aber Danny kann den Trick nicht für immer aufrechterhalten. Irgendwann, dummerweise früher als später, kommt die Wahrheit ans Licht. Eine Belastungsprobe für die Vater-Sohn-Beziehung, aber auch eine Chance für Danny und Will zu einem Neuanfang. Ihre Trauer verbindet die beiden, aber hindert sie zugleich daran, zueinander zu finden. Bis ein Moment alles verändert ...

Literatur, die einen nach wenigen Sätzen ganz schwindelig macht - kaum etwas macht den Leser freudetrunkener als die Geschichten von James Gould-Bourn. Diese sind der amüsanteste Spaß zwischen zwei Buchdeckeln. "Pandatage" lässt es aber auch an Tiefgang nicht fehlen. Kaum aufgeschlagen, weint man Sturzbäche von Tränen. Dieses Debüt zeugt von höchster Erzählkunst, außerdem berauschender Gefühle bis zur letzten Seite. Da haut's einen vor lauter Lesebegeisterung sogar von der Couch. Der britische Autor gelingt das Wunder des Bücherfrühlings 2020. Sein Erstling versetzt den Leser in schönste, purste Euphorie über mehr als einen Nachmittag oder Abend lang. Danke für solch ein Juwel! Es strahlt mehr als das meiste im Bücherregal.

James Gould-Bourn schreibt Literatur der berührendsten Sorte. In "Pandatage" stecken ganz viele Emotionen, außerdem eine Extraportion Glück. Lustiger und zu Herzen gehender als alles, was Sie bisher gelesen haben. Hier erfährt man grandiosesten Lesegenuss wie aus der Feder von Nick Hornby, in Zusammenarbeit mit Jojo Moyes. Die Story lässt kein Auge lange trocken. Vorsicht: Taschentuch-Alarm, gleich ab dem ersten Satz! Seufz!

Susann Fleischer 
04.05.2020

 
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Das Buch:

James Gould-Bourn: Pandatage. Aus dem Englischen von Stephan Kleiner

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Köln: Kiepenheuer & Witsch 2020 384 S., € 20,00 ISBN: 978-3-462-05364-7

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