Romane

Fantasy der überwältigendsten Sorte, einfach nur von Weltklasse

Ein Junge, durch tragische Umstände verwaist, wird von einem weisen alten Mann aufgezogen, um das große Übel, das die Welt bedroht, zu besiegen. Aber was ist, wenn der junge Held und das große Übel ein und dasselbe wären? Was, wenn der Junge selbst die Inkarnation des bösen Gottes ist? Würde er die Welt retten? Oder sie zerstören? Der 17-jährige Annev ist dieser Junge. Von ihm geht eine große Gefahr aus, denn er selbst nutzt Magie, lässt er sich aber in einem Kriegerkloster dazu ausbilden, Magiewirker zu bekämpfen. Sein Ziehvater Sodar bereitet ihn auf sein Schicksal des verborgenen Auserwählten vor. Als sich Annev dann auch noch in Myjun, die hübsche Tochter des Klostervorstehers, verliebt und sie auch Gefühle für ihn zeigt, eskaliert sein innerer Konflikt.

Beim Regaleusfest spitzen sich die Ereignisse plötzlich zu: Annev fällt in der Prüfung des Urteils durch, tötet eine Hexe und ihre Ungeheuer, findet heraus, dass er ein Nachfahre des legendären Ritters Breathanas ist, wird zum Meisteravatar ernannt und macht Myjun einen Antrag, den sie erwidert. Mit zwei seiner schlimmsten Widersacher wird Annev am Tag darauf auf eine Mission geschickt. Diese verlangt dem Jungen alles, wenn nicht gar zu viel ab. Annevs Geheimnis droht, gelüftet zu werden. Auf ihn und seinen Mentor Sodar wartet der Tod; es sei denn, sie können noch rechtzeitig aus dem Dorf Chaenbalu fliehen. Doch Annev übersieht alle Warnzeichen. Verzweifelt glaubt er an eine Zukunft mit Myjun an seiner Seite. Doch der Gott Keos scheint andere Pläne für ihn zu haben ...

Fantasykino in brillantester Blockbusterqualität, wie aus der Feder einer Trudi Canavan - ein Debüt wie "Sohn der Sieben" kriegt man nur selten in die Hände. Justin Travis Calls Schreibkönnen nimmt einen mit allen Sinnen gefangen. Während der Lektüre seiner Romane verschlägt es einem den Atem sowie die Sprache. Die Keos-Saga gehört zu den aufregendsten Leseerlebnissen der letzten Jahre. Hier erfährt man Fantasyunterhaltung voller Spannung, Emotionen und Magie. Kaum aufgeschlagen, glaubt man sich mit Protagonist Annev auf einer einzigartigen, fesselnden Reise. Man möchte die von Call erschaffene Welt gar nicht mehr verlassen. Der Schriftsteller macht uns ein ganz besonderes Geschenk. Er schreibt Fantasy mit ungeheurem Suchtfaktor. Man will unbedingt mehr, mehr, mehr!

Mit "Sohn der Sieben" beweist Justin Travis Call: Er ist ein Ausnahmetalent unter den US-Autoren. Seine Fantasy ist absolut berauschend, außerdem so genial, dass es einen nach wenigen Sätzen glatt umhaut. Diese vermag (fast) alles andere in den Schatten zu stellen. In seinen Geschichten steckt Abenteuer pur. Band eins der Keos-Saga toppt das meiste im Bücherregal. Definitiv ein Fantasyhighlight, sogar ein Fantasy-Must-read!

Susann Fleischer 
22.07.2019

 
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Das Buch:

Justin Travis Call: Sohn der Sieben. Aus dem Englischen von Hans Link

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München: Penhaligon Verlag 2019 800 S., € 16,00 ISBN: 978-3-7645-3165-2

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