Romane
Gefühlskino zum Lachen , zum Weinen , zum Seufzen schön
Hinauf zu den Sternen - davon träumt der Astronom Marc Heller seit der Kindheit. Schon als kleiner Junge hat er zu nachtschlafender Zeit durch sein Teleskop den Himmel beobachtet und so manch aufregende Entdeckung gemacht. Nun, da ihm die Leitung des Paranal-Observatoriums in Chile zugesagt wird, kommt er seinem Traum ein Stück näher. Ausgelassen feiert er mit Freunden in Köln und trifft dort zufällig Anne, seine große Jugendliebe, wieder. Aber ihr ist nicht nach Feiern zumute, hat sie doch gerade ihren Freund in flagranti auf der Toilette erwischt. Erneut ist eine Beziehung in die Brüche gegangen. Dabei ist es Annes größter Wunsch, eine Liebe zu finden, die bleibt - für immer. Dirk jedenfalls war der Falsche, das weiß Anne jetzt bzw. glaubt es zu wissen.
Weil er Anne glücklich sehen will, fasst Marc einen Plan. Erstens: Den perfekten Mann für Anne finden. Zweitens: Es wie Schicksal aussehen zu lassen, denn daran glaubt die junge Sommelière. Drittens: Anne soll nie erfahren, dass er dahintersteckt. Zwölf Monate hat er Zeit, um Anne erneut verliebt zu machen; dieses Mal aber bitte in jemanden, der ihr nicht das Herz brechen wird. Mit naturwissenschaftlichem Eifer (so soll u.a. ein Fragebogen Aufschluss darüber geben, auf welchen Typ Anne überhaupt steht) macht sich Marc ans Werk und vergisst, dass die Liebe unberechenbar ist. Sie geht oftmals ihre eigenen Wege, auch wenn diese auf dem ersten Blick für Marc ziemlich irr und wirr zu sein scheinen. Marc muss außerdem erkennen: Manches ist vielleicht doch vorherbestimmt ...
Amüsanteste Unterhaltung mit Tiefgang - die Romane von Carsten Sebastian Henn lassen garantiert jedes Leserherz hüpfen, und zwar hoch und höher. "Eine Prise Sterne" steckt voller Literatur zum Niederknien gut. Man schlägt das vorliegende Buch auf, beginnt die ersten Sätze zu lesen und kämpft schon mit den Tränen. Denn der deutsche Autor ist ein Erzähler von der Weltklasse eines Guillaume Musso oder Marc Levy. Was seiner Feder entstammt, zeugt von hoher Schreibkunst. Dank ihm erfährt man einen Lesegenuss, der so herrlich ist, dass es einfach niemanden vor lauter Begeisterung auf der Couch hält. Spätestens nach dem letzten Satz sind alle Sorgen vergessen. Dieses Buch sollte es auf Rezept geben. Ein besseres Antidepressivum kriegt man definitiv nicht in die Hände.
Während der Lektüre von Carsten Sebastian Henns Geschichten wird einem ganz schwindelig. Kein Wunder, ob so viel schönstem Leseglücks zwischen zwei Buchdeckeln - und noch mehr Emotionen sowie spritzigem Humor. "Eine Prise Sterne" macht einen so (freude)trunken wie mehrere Gläser Champagner auf ex. Diese originelle Liebeskomödie erfreut nicht nur Frauen über alle Maßen.
Susann Fleischer
11.12.2017