Romane
Ein Science-Fiction-Abenteuer mit ungeheurer Wucht
Mit "Dune" aus dem Jahre 1963 gelang Frank Herbert eine Sensation, ein ganz großer Wurf in der Science-Fiction-Unterhaltung. Mit seinem Epos hat Frank Herbert Literaturgeschichte geschrieben: Zahllose Leser haben die Abenteuer von Paul Atreides auf jener legendären Welt verfolgt, die nur aus Wüste besteht. Leider starb Frank Herbert, bevor er seine große Saga abschließen konnte. Sein Sohn Brian Herbert und Kevin J. Anderson führten die Reihe erfolgreich fort. Mit "Die Navigatoren des Wüstenplaneten" erscheint nun der so lange ersehnte Höhepunkt und Abschluss des Wüstenplanet-Zyklus: Endlich werden die letzten Geheimnisse dieser faszinierendsten aller Weltenschöpfungen gelüftet. Fans dürfen sich auch diesen Band auf keinen Fall entgehen lassen, und ebenso wenig Nicht-Fans!
Über Jahrtausende hat sich die Menschheit im All ausgebreitet und Planeten besiedelt. Nun, da der Krieg gegen die Maschinen gewonnen ist und ein neues Imperium gegründet wurde, hängt die Zukunft der Galaxis von der Gilde der Navigatoren ab. Bei diesen handelt es sich genmanipulierten Menschen, die als einzige in der Lage sind, mithilfe des Gewürzes vom Wüstenplaneten gewaltige Raumschiffe durchs All manövrieren. Nur Menlange, das Gewürz von Arrakis erlaubt es den Navigatoren, einen Blick in die Zukunft zu werfen, damit sie den Raum zu"falten" und die Schiffe mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen können. Josef Venport hat gemeinsam mit seiner Großmutter Norma Cenva die alleinige Kontrolle über die Erschaffung der Navigatoren - und somit auch sehr viel Macht. Zu viel?
Josef wähnt auch die Kontrolle über das noch junge Imperium der Menschheit in der Hand. Doch Imperator Roderick Corrino will Venports eisernen Griff endlich abschütteln. Auch dem Orden der Bene Gesserit mit ihrer Ehrwürdigen Mutter aus dem Haus Harkonnen ist die wachsende Macht von Josef Venport ein Dorn im Auge. Sie lassen nichts unversucht, um Venport von seinem Treiben abzuhalten. Und dann ist da auch noch der fanatische Anführer der technologiefeindlichen Butler-Bewegung, Maford Torondo. Sie alle blicken auf eine dunkle Vergangenheit zurück. Und sie alle wollen die Zukunft entscheidend mitbestimmen. Ein blutiger Machtkampf um das Imperium und um das Schicksal des Wüstenplaneten sowie dessen Bewohnern entbrennt ...
"Der Wüstenplanet" - es gibt kaum was Genialeres, was man in die Hände kriegen kann. Brian Herbert und Kevin J. Anderson sorgen für Hollywood-Blockbusterkino zwischen zwei Buchdeckeln. Mit "Die Navigatoren des Wüstenplaneten" erfährt man ein Leseerlebnis ohnegleichen. Nach nur wenigen Sätzen verliert man sich voll und ganz in der Story und bekommt von der Welt um sich herum nichts mehr mit. Die beiden Autoren heben Science-Fiction auf ein neues Level. Ihre Bücher stellen (fast) alles in den Schatten, das in den letzten Jahren erschienen ist. Mit dem vorliegenden sprengen sie sämtliche Genregrenzen. Von solch einem Lesevergnügen wird einem ab der ersten Seite ganz schwindelig. Herbert und Anderson sind auf dem Höhepunkt ihres schriftstellerischen Schaffens.
Voller Spannung und noch mehr Emotionen stecken die Werke aus Brian Herberts und Kevin J. Andersons Feder. Diese sind mit nichts anderem vergleichbar. "Die Navigatoren des Wüstenplaneten" übertrifft sogar die Geschichten eines Arthur C. Clarke und vieler anderer. Stunden-, sogar tagelang kann man mit der Lektüre nicht aufhören. Denn hier findet man Science-Fiction der Superlative. Wow, der absolute Lesewahnsinn!
Susann Fleischer
13.11.2017